Kreativer Calanda-Mix

Letzten Donnerstagabend im Calanda, der Haldensteiner Dorfbeiz, die Appenzeller Formation 11 spielte mit Hackbrett, Bassgeige und Cello auf. Angesagt wurden Zäuerli, Walser, Schottisch oder Marsch, was dann aber zu hören war, hatte mit den traditionellen Weisen nur noch wenig zu tun. Töbi Tobler, der Leader, liess die beiden Schlägel mit vollem Körpereinsatz mal rasend schnell mal fein und zart auf den Saiten seines Hackbrettes tanzen während seine Mitspieler Stefan Baumann am Bass und Patrick Kessler mit dem Cello zu einem stimmigen Sound, würzig wie Appenzeller Käse, ergänzten. Aus vertrauten Hackbretttönen wurden so jazzig rockige kreative Neuentwicklungen. Die lustvoll-schöpferische Energie der drei Musiker übertrug sich auf das Publikum, im Calanda machte sich begeistert heitere Stimmung breit. Dazu wurde Appenzeller Bier ausgeschenkt und «Appezöller Chäsflade»  und «Appezöller Alphüttensuppe» aufgetischt, das Wirteteam Röbi und Luzia zusammen mit Beat, dem Kochkünstler des Calanda, schufen mit ihren Mitteln den passenden Rahmen für das spezielle Konzert . Nicht genug damit, der Dorfladen einen Stock tiefer bot während der ganzen Woche ein ausgesuchtes und in Appenzell eigens beschafftes Spezialitätensortiment an, wohl einzigartig im Churer Rheintal. So wie die drei Musikanten der Formation 11 sich harmonisch auf einander einstellten, fanden sich im Calanda Musik, Beiz und Dorfladen zu einem fein abgestimmten Calanda-Mix. Ausgedacht, in Gang gebracht und organisiert wurde dieses lokale Zusammenspiel von der Interessengemeinschaft Calanda. Nicht zum ersten Mal gab dieses Team dem Dorf Impulse, welche das Dorfleben bereichern und die Stärken des Dorfladens und des Restaurants bewusst machen. Möge der Erfolg der letzten Woche das Team der IG, des Ladens und der Beiz zu weiteren Taten ermutigen.

Erich Buchmann, Haldenstein