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Leserbrief zu "Öffentlicher Verkehr kostet Kanton 37.5 Millionen Franken"/14.09.2017

RHB Davos Klosters, wieso so kleinkariert?

 

Letzte Woche haben wir eine faszinierende Wanderung vom Weissfluhjoch nach Gotschnagrat gemacht. Mittags in Klosters angekommen, genossen wir ein wunderbares Essen. Eigentlich ein perfekter Tag, wenn nur die RHB-Rückfahrt nach Davos nicht gewesen wäre.

 

Wir sind Besitzer des ganzjährigen ABOS für Einheimische „Bergbahnen/Bus“, Davoserpass 2. KL. von „www.davosklosters.ch" für Fr. 950.—. Nicht gerade billig, aber wir haben sie.

 

Für die Rückfahrt sind wir in den RHB-Zug nach Davos gestiegen. Nach kurzer Zeit gab es eine Billettkontrolle. Der Zugführer kontrollierte eingehend unsere ABOS „SA SO+WI Davos/Klosters, Einheimisch Erwachsen Davoserpass 2. KL.“. 

Darauf seine energische Frage: „Wo haben sie Ihre Billette von Klosters nach Davos Laret? Ihr ABO ist nur gültig von Davos Laret nach Davos!“ Wir fragten ganz überrascht zurück: „Wie bitte, wir haben doch ein ABO von Davos/Klosters?“

 

Nach minutenlangen Diskussionen gab es dann eine gesalzene RHB-Billett-Rechnung für zwei Personen für die kurze Strecke von Klosters Platz nach Davos Laret von Fr. 20.40!!

Der Zugführer verabschiedete sich mit der spitzen Bemerkung: „Sie haben noch Glück, ich könnte Sie noch als Schwarzfahrer verklagen und Ihnen eine Busse von je Fr. 100.— geben!“

 

Selbstverständlich hatten wir ab sofort die Aufmerksamkeit des ganzen Zugabteils, alles Besitzer von Gästekarten. Diverse Fragen tauchten auf. Was ist das für eine Region, wo die Einheimischen gegenüber den Touristen benachteiligt werden? So etwas nennt sich „Destination Davos Klosters“? Diese Kleinkariertheit konnten viele einfach nicht verstehen. 

 

Man präsentiert sich als gemeinsame „Destination Davos Klosters“ und fördert nebenbei genau das, was man eigentlich nicht will: „Davoser“ mit Gästen bleiben in Davos und „Klosterser“ in Klosters! 

 

Wir denken es wäre an der Zeit, dass die RHB, DDO und die Gemeinden solchen kleinkarierten Spitzfindigkeiten auf Kosten der Einheimischen ein Ende setzen oder andernfalls einfach den Namen auf „Destination Davos Laret“ wechseln.

 

Felix Meier, Davos

Felix Meier
16.09.18 - 19:22 Uhr
Leserbrief
Ort:
Davos Platz
Zum Artikel:
Leserbrief zu "Öffentlicher Verkehr kostet Kanton 37.5 Millionen Franken"/14.09.2017
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Ja, lieber Herr Meier, Sie hatten das Pech, einen Zugführer zu erwischen, der auch "von Klosters aufwärts" kontrolliert. Wir fahren mit dem Büga und sind öfters zwischen Klosters und Davos und umgekehrt unterwegs. Uns ist aufgefallen, dass die Kontrolleure oft von Klosters an, im Winter sogar ab Küblis, keine Kontrollgänge mehr durchführen, weil ein Grossteil der Fahrgäste mit der Gästekarte unterwegs sind, die sie ja im Hotel erhalten. Dies ist auch der Grund, der bejubelten Verkehrszunahme bei den Bergbahnen. Über den finanziellen Ertrag dieser Gästekarte wird wohlweislich nichts veröffentlicht.
Dafür dürfen die ungeliebten Tagesgäste und die Einheimischen ausserhalb "Fuchsenwinkel" um so tiefer in die Tasche greifen. Wenn ich mit meiner Frau in der Vorsaison einen Tag "uf Parsenn" Skifahren will, so kostet mich das gut und gern 200 Franken, denn zwei Tageskarten kosten 130 Franken und die Betreiber der Berggasthäuser "nehmen es auch von den Lebendigen"! Mit ein Grund, das Alpin-Skifahren aufzugeben oder anderswo (z.B. im Montafon oder im benachbarten Livigno) zu geniessen