Initiative nur eine Fremdsprache in der Primarschule

JA ZUR INITIATIVE: „NUR EINE FREMDSPRACHE IN DER PRIMARSCHULE“

7 GUTE GRÜNDE

1. Überforderte Schülerinnen und Schüler (SuS) und ihre Eltern werden entlastet.

2. Durch die „frei“ werdenden Lektionen kann die Muttersprache wieder vermehrt gefördert werden (das Niveau der SuS in der Muttersprache sinkt merklich).

3. Die MINT- Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und/oder die musischen Fächer, welche mit dem LP21 Abstriche in Kauf nehmen mussten, könnten mehr gewichtet werden.

4. Die 2. Fremdsprache wird durch die Verschiebung in die Oberstufe, dort effizienter und schneller gelernt (wissenschaftlich bewiesen).

5. Für romanisch- und italienischsprachige Schulen ist der Initiativtext so offen formuliert (In der Primarschule ist nur eine Fremdsprache obligatorisch...), dass er diesen Sprachregionen NICHT verbietet, bereits in der Primarschule eine 2. Fremdsprache zu erlernen. Deutsch ist ja für die Kinder romanischer Muttersprache auch nicht wirklich eine Fremdsprache, darum kann man in ihrem Fall auch nicht wirklich behaupten, mit Englisch in der Primarschule handle es sich für sie um eine 2. Fremdsprache.

6. Die Initiative bedeutet interkantonal gesehen eigentlich nicht wirklich ein „Sonderzüglein“, denn das haben wir jetzt mit unserer 1. Fremdsprache Italienisch. Mit einem JA zur Initiative und der 1. Fremdsprache Englisch würden wir uns den anderen Kantonen annähern und unseren Kindern einen Umzug in andere Kantone erleichtern (und umgekehrt ebenfalls).

7. Die Initiative verursacht langfristig gesehen keine Mehr-, sondern eher Minderkosten: Weniger Ausgaben für Lehrmittel in der Primarschule und weniger Aus-/Weiterbildungskosten für die Lehrpersonen. Ein grosser Teil der aktuellen PH-Studenten schliesst gar nicht mit Italienisch ab, sondern mit Englisch oder Französisch und sie benötigen dann oft noch Zusatzausbildungen, um die Unterrichtsbefähigung in Italienisch zu erreichen. Uns fehlen bereits heute qualifizierte Italienischlehrer.

Ich schreibe ein überzeugtes JA auf meinen Stimmzettel, als Lehrperson, als Mutter*, als „Rumantscha“. Verpassen auch Sie diese, für unsere Bildung wichtige Abstimmung am 23. Sept. 2018 nicht!

*Beispiel aus der Praxis: Meine Sohn gehört dem ersten Jahrgang an, welcher schon in der Primarschule eine 2. Fremdsprache in der 5. Klasse erlernte. Meine ältere Tochter begann gleichzeitig wie er dieselbe 2. Fremdsprache erst in der ersten Oberstufe. Ende Oberstufe war das Niveau beider Teenager in dieser 2. Fremdsprache etwa gleich :-)

Seraina Stecher, Klosters