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Strassenbreite aus Sicht ASTRA

Eine kaum zu überbietende Schnapsidee

Die weitestgehend unbestrittene Erkenntnis, dass bessere Strassen nur zu noch mehr Verkehr führen scheint im Bundesamt für Strassen ASTRA noch nicht angekommen zu sein. Nur weil immer mehr Zeitgenossen meinen, ihren welch-auch-immer Komplex mit immer breiteren Autos kompensieren zu müssen, auch wenn sie meistens alleine in ihren 2.5 to Blech fast nur in der Stadt oder im Dorf unterwegs sind und jede zweite Fahrt kürzer als 5 km ist, schlussfolgert das ASTRA, dass unsere Strassen verbreitert werden müssen.
Auf wessen Kosten würde diese Schnapsidee gehen? Auf Kosten der Sicherheit für alle, denn je breiter die Strasse, desto schneller wird gefahren. Auf Kosten der verletztlichsten und umwelbewustesten Verkehrsteilnehmer, der Velofahrer und Fussänger, die noch mehr an den Rand gedrängt würden und auf Kosten der Umwelt, weil für breitere Strassen Baumreihen gefällt, Häuser abgebrochen, öffentlich Plätze beschnitten und private Vorgärten verkleinert werden müssten.
Dies alles scheint das ASTRA keinen Deut zu kümmern, frei nach dem Motto: König ist das Auto und alle andern sind seine Untertanen. Dümmer gehts wirklich nicht mehr.

Peter Hartmann, Trimmis

Peter Hartmann
01.09.18 - 10:40 Uhr
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Ort:
Trimmis
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Breitere Strassen? Seit wievielen Jahrzehnten liest man, dass Autoverkehr auf Elektro umsteigt, dass Städte Verbrennungsmotoren verbieten wollen? Wieso dann für die Obsolet-Abgaser, die interessanterweise immer noch schwerer und breiter werden, noch Milliarden investieren, wie hier am Beispiel Strassenbreite? Elektro muss möglichst leicht, reduced to the Max sein.
Warum jetzt noch riesig in etwas Totgesagtes investieren? Warum? Für Antwort wäre der Qualitätsjournalismus gefragt. Wenn es ihn gäbe, quakt Donald Duck, der immerhin dem Entenhausener Kurier gute Recherchen attestiert.