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Post – die heisse halbstaatliche Kartoffel

Wo sehen sie sich in fünf Jahren? Eine sehr oft gestellte Frage bei Bewerbungsgesprächen. Die sollte sich auch die Politik in Bezug auf die Zukunft der Post stellen. Staatlich oder privat Die aktuelle Zwischenlösung mit sowohl als auch wird mehr und mehr zum Problem für das Unternehmen. Die Digitalisierung erfordert einen stetigen und immer schnelleren Wandel. In diesem Kontext soll die Post sich einerseits im Wettbewerb behaupten und andererseits einen qualitativ hochstehenden Service Public betreiben. Ein Spagat, der immer schwieriger wird zu betreiben. Dies zeigen die Entwicklungen bei Post Finance wie auch bei Postauto. Das Fehlverhalten innerhalb der Post-Auto-Division ist durch nichts zu rechtfertigen und trotzdem scheint mir der Affäre rund um die überhöhten Subventionen ein Sinnbild für das aktuelle Dilemma zu sein. Hinzu kommt der CVP Filz mit der für die Post verantwortlichen Bundesrätin und dem aktuellen Verwaltungsratspräsidenten, was zumindest aufhorchen lässt. Und wo war eigentlich das Bundesamt für Verkehr als Aufsichtsbehörde? Wie könnte das Fehlverhalten der Postauto Geschäftsführung so lange unerkannt bleiben? Stichwort Verantwortung und personelle Konsequenzen? Die Kernfrage aber lautet, wie soll die Post im digitalen Wandel als Unternehmen positioniert werden? Eigentlich gibt es nur den Weg der Privatisierung.

Pascal Merz
18.06.18 - 19:20 Uhr
Leserbrief
Ort:
Sursee
Zum Artikel:
Post-VR zunehmend unter Druck, GS, 18. Juni 2018
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