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Das Virus infiziert auch die Kunst

Insgesamt rund 70 Künstlerinnen und Künstler zeigen diesen Herbst ihre Werke an einer gemeinsamen Ausstellung im Güterschuppen Glarus. Thema: das Coronavirus.

Südostschweiz
28.08.20 - 04:30 Uhr
Kultur
Co-Kuratorium: Stefan Wagner und Rahel Opprecht bringen über 70 Künstlerinnen und Künstler zusammen.
Co-Kuratorium: Stefan Wagner und Rahel Opprecht bringen über 70 Künstlerinnen und Künstler zusammen.
PRESSEBILD

Das Projekt «#coronakunstglarus» mache sichtbar, welche Themen während der Pandemie hervorgekommen seien, heisst es in einer Mitteilung. Und es schaffe Raum für das Kunst- und Kulturschaffen. «Es ist eine Zeit der Verunsicherung.» Die Menschen, nicht nur direkt Betroffene, spürten die Veränderungen bei jedem Schritt und jeder Begegnung. Innerhalb weniger Tage habe sich alles verändert und niemand wisse, wie es weitergehe.

Die Verunsicherung ist in allen Schichten der Gesellschaft und selbst im Familien- und Freundeskreis allgegenwärtig. Die Pandemie trifft auch die Kunst- und Kulturschaffende hart. Aus dieser Situation entstand die Idee von Rahel Opprecht, dies über die Kunst sichtbar und auf einer anderen Ebene zugänglich zu machen.

Das ursprüngliche Ziel, 40 bis 50 Kunst- und Kulturschaffende mit Bezug zum Kanton Glarus für «#coronakunstglarus» zu gewinnen, ist mit über 70 Anmeldungen übertroffen worden.

Zwei Glarner Kunstschaffende, Initiantin Rahel Opprecht und Stefan Wagner, kuratieren die Ausstellung im Güterschuppen. «Wir haben rund 140 Künstlerinnen und Künstler angeschrieben und sind überwältigt von der grossen Resonanz», wird Rahel Opprecht in der Mitteilung zitiert.

Unfassbares fassbar machen

Das Projekt macht die Kunst zur Vermittlerin bei der Krisenbewältigung. Bei der Umsetzung haben die Künstlerinnen und Künstler freie Hand. Die unjurierte Ausstellung steht allen offen und ist als gesellschaftsverbindende Aktion zu verstehen: nährend, inspirierend, provozierend, befreiend, ästhetisch und interaktiv.

Für die Zeit zwischen Vernissage und Finissage entstehen ein Rahmenprogramm und ein Vermittlungsangebot für Schulklassen und andere Gruppen. Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm werden im Internet laufend auf der Glarner Agenda aktualisiert und über Facebook verbreitet.

Opprecht und Wagner erhalten organisatorische Unterstützung von einem sechsköpfigen Team. An der Finanzierung beteiligen sich der Kulturfonds des Kantons Glarus, die Versicherung Glarnersach und die Stiftung Anne-Marie Schindler. Weitere Sponsorenanfragen laufen; Interessierte können sich beim Organisationskomitee per E-Mail an bgt@bluewin.ch melden. Die meisten der ausgestellten Kunstwerke können gekauft werden. (eing)

Ausstellung im Güterschuppen am Bahnhof Glarus. Vernissage am Samstag, 26. September, um 16 Uhr; Finissage am Sonntag, 18. Oktober, um 11 Uhr. Für weitere Informationen im Internet: #coronakunstglarus

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