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«Nüüs us äm Wärchstattkafi z’Glaris»

Der Verein Werkstattcafé begleitet und fördert psychisch beeinträchtigte und sozial geschwächte Menschen. An der 15. Versammlung wurde unter anderem bekannt, dass zwei neue Projekte lanciert werden.

Südostschweiz
02.07.20 - 04:30 Uhr
Kultur
Erstmals Schulden, aber auch neue Hoffnung: Thomas Rogge informiert an der 15. Versammlung des Vereins Werkstattcafé.
Erstmals Schulden, aber auch neue Hoffnung: Thomas Rogge informiert an der 15. Versammlung des Vereins Werkstattcafé.
PRESSEBILD

Laut einer Mitteilung des Vereins Werkstattcafé fand die 15. Versammlung Ende Juni im Werkstattcafé in Glarus statt. «Sichtlich erfreut» habe Vereinspräsident Thomas Rogge die Vorstandsmitglieder Lukas Sarasin, Sandra Trebucchi und weitere Vereinsmitglieder begrüsst. «Wir hatten eine herausfordernde Situation mit unregelmässigen Auftragseingängen», wird Rogge zu seinem Rückblick 2019 zitiert, «doch, wir haben es geschafft und konnten mit schwarzen Zahlen ins neue Jahr starten.»

In dieses sei man mit dem Coronavirus dann aber «verrückt» gestartet, und mit dem Lockdown im März sei dann nichts mehr gelaufen. «Alles musste heruntergefahren werden. Keine Gäste, keine Aufträge, kein Geld.»

Der Pleitegeier sei bereits vor der Tür gestanden, zur Wahl geblieben seien nur noch Kurzarbeit oder Schulden. «Unser Revisor verhalf uns zu einem Bankkredit», steht in der Mitteilung weiter. «Das erste Mal Schulden im Betrieb. Kann das gut gehen?»

Mit der Wiedereröffnung am 12. Mai schien es laut Mitteilung dann so, als ob ein kräftiger Wind den Pessimismus wegblase. Völlig überraschend hätten sich die Auftragsbücher gefüllt. Trotzdem habe sich die Frage immer noch gestellt, wie es weitergehe.

Freitagsbar und Wohnraum

Mit den vier jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Sascha, Yael, Sabrina und Sven kämen jetzt neue Ideen und Hoffnungen auf. So sind zwei neue Projekte geplant. Da ist zum einen die Freitagsbar im Werkstattcafé, ein Feierabendtreff mit Open End für Junge und Junggebliebene, wofür bereits attraktive Angebote diskutiert würden. Und zum Zweiten soll längerfristig, begleitetes Wohnen projektiert und angeboten werden. Das soll primär Wohnraum schaffen für Menschen in Not. Das Projektteam mit Fachkräften aus der Sozialarbeit beginnt im August mit der Planung. (eing)

www.werkstatt-cafe.ch

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