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Manege frei für den Bündner Winter-Zirkus Maramber

Auf der Oberen Au in Chur zeigt der Bündner Weihnachtscircus Maramber momentan sein Programm.

22.12.19 - 04:30 Uhr
Kultur

Den Besucherinnen und Besuchern steigt der bekannte Geruch von Popcorn und Zuckerwatte in die Nase. Sie befinden sich in einem Zirkuszelt, und die Vorstellung beginnt auch gleich. Genauer gesagt beginnt die Show des Weihnachtscircus Maramber. Gegründet wurde dieser von Ramona und Marco Berger. Beim Circus Maramber handelt es sich um den ersten Bündner Zirkus aller Zeiten, sieht man einmal vom Kinderzirkus Lollypop ab (Ausgabe vom 3. August).

Das Vorzelt ist weihnachtlich geschmückt und die Kinder können es kaum erwarten, in das Hauptzelt hineingelassen zu werden. Schliesslich ist es soweit: Die Gäste dürfen in das Zelt und die Kinder schnappen sich natürlich sofort die vordersten Sitze. Sogleich wird es im Zelt dunkel und es gilt: Manege frei für die Artisten.

Vielfältiges Programm

Der Vorhang geht auf für die erste Nummer, welche ziemlich verdreht ist. Eine Schlangenfrau steht in der Mitte der Manege und verbiegt ihren Körper in alle möglichen Richtungen. Begleitet wird sie bei ihrer Vorführung von einer Sängerin. Dann folgen zwei Akrobaten mit ihrem Kunststück in einem schwebenden Würfel. Die nächste Artistin tanzt auf dem Seil. Mehrere Male macht sie den Spagat in der Höhe. Daraufhin folgt eine Nummer mit einem Hund, welche die Kinder zum Lachen bringt. Immer wieder gibt ein Clown dazwischen seine Witze zum Besten und bringt das Publikum dazu, bei seinen Dummheiten mitzumachen.

Insgesamt zwölf Nummern warten auf die Besucherinnen und Besucher, wenn sie den Weihnachtscircus Maramber besuchen. «Eine der Darbietungen hat man bis anhin noch nie in der Schweiz gesehen», erklärt Ramona Berger. Doch mehr wird noch nicht verraten.

Wie eine grosse Familie

Wie kommt man eigentlich darauf, einen Zirkus zu gründen? «Zuerst war es nur ein Witz», erzählt Ramona Berger. Die Familie sei zuvor mit einem anderen Zirkus mitgereist und danach hätten sich die Bergers gedacht, sie gründen selbst einen Zirkus. Die Frage «Wieso eigentlich nicht?» setzte sich schliesslich durch.

Das besondere an ihrem Zirkus sei das Gesamtpaket, sind sich die Bergers einig. «Ein Besuch ist ausserdem für jedermann finanzierbar», erklärt Ramona Berger. Zudem sei es auch eine sehr familiäre Atmosphäre, fügt Marco Berger hinzu. «Mit allen Mitarbeitern ist es wie in einer 30-köpfigen Familie.»

Streng, aber wunderschön

Ob es den Zirkus das nächste Jahr noch gebe, hänge vom Bündner Publikum ab, sagt Ramona Berger. «Wir wären jedenfalls voll dabei, wir haben die ganze Infrastruktur, die Power und den Willen, um das Ganze weiterhin durchzuziehen.» Auch Marco Berger steht hinter seinem Zirkus. «Das Schönste wäre für mich, wenn wir im Januar sagen können: Es war streng, aber wunderschön.»

Nebst normalen Vorstellungen gibt es auch Gala-Abende, bei der die Aufführung von einem 4-Gang-Menü begleitet wird. Gekocht wird das Menü allein von Ramona Berger. «Zu Hause koche ich ja auch immer für die fünf Kinder, da ist es kein grosser Unterschied, ob ich nur für fünf oder 120 Personen koche», erklärt sie lachend. Die Pfannen seien halt einfach etwas grösser.

Circus Maramber: Der Weihnachtscircus Maramber ist noch bis zum 11. Januar in Chur stationiert. Die jeweiligen Aufführungsdaten sind auf der Website des Zirkus aufgelistet. Tickets für die verschiedenen Vorstellungen sind erhältlich unter der offiziellen Website www.circusmaramber.ch oder unter der Zirkus-Telefonnummer 079 264 53 15.

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