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Oberurner Schüler sorgen für Staunen und Hühnerhaut

Die Schulkinder aus Oberurnen haben vergangene Woche Zirkusluft geschnuppert. In ihren selbst gewählten Disziplinen erarbeiteten sie eine Zirkusnummer. Unterstützt wurden sie dabei vom Team des Zirkus Mugg.

Südostschweiz
24.06.19 - 04:30 Uhr
Kultur
Leiter- und Pyramidenkunst: An der Vorstellung im Zirkuszelt präsentieren einige der Oberurner Primarschüler stolz eine Akrobatiknummer mit Leitern. Während der Zirkuswoche «bauen» sie ausserdem die wohl längste menschliche Pyramide im Kanton.
Leiter- und Pyramidenkunst: An der Vorstellung im Zirkuszelt präsentieren einige der Oberurner Primarschüler stolz eine Akrobatiknummer mit Leitern. Während der Zirkuswoche «bauen» sie ausserdem die wohl längste menschliche Pyramide im Kanton.
PRESSEBILD

von Margrit Neeracher

Zugegeben, die verschiedenen Utensilien im Zirkus erinnern eigentlich nicht an den Schulunterricht; weder an die Mathematik noch ans Französisch. Und auch die überschwängliche Begeisterung sieht man nicht immer im Schulalltag.

Trotzdem haben die Kinder in der vergangenen Woche genau das gemacht, was sie grundsätzlich auch sonst machen. Sie haben vorhandenes Wissen aktiviert, Neues dazugelernt, geübt, geübt und nochmals geübt und schliesslich das Gelernte präsentiert. Zusätzlich haben sie gelernt, nicht aufzugeben, wenn die Übung beim ersten Anlauf nicht gelang. Aber auch miteinander eine Nummer einzuüben und gefällte Entscheide mitzutragen. Und, als grosses Plus bei solchen Projekttagen; sie haben einander geholfen und einander getröstet, wenn etwas nicht klappte. Die älteren haben die jüngeren Kinder begleitet und dafür gesorgt, dass sich alle wohlfühlten während dieser Zirkuswoche.

Intensiver Zirkusalltag

Wer zu Beginn des Zirkusprojektes auf eine «Plauschwoche» hoffte, wurde schnell eines Besseren belehrt. Nach dem gemeinsamen Singen des Zirkusliedes, einem intensiven Warm-up und dem Üben verschiedener Pyramidenformen, trainierten die jungen Artistinnen und Artisten in den jeweiligen Genres bis zum Umfallen. Es war spannend zu erleben, wie aus der bunt gemischten Schülerschar bis Ende Woche eine zusammengeschweisste, vorzeigbare Zirkustruppe entstand.

Ein Höhepunkt der Woche war sicher das Formen einer Pyramide mit allen Schülerinnen und Schülern. Ein weiterer Glanzpunkt waren die Zirkusvorstellungen. Dreimal zeigte die Zirkuscrew ein abwechslungsreiches, atemberaubenden Programm im ausverkauften Zelt. Manch eine Mutter bekam Hühnerhaut, als sie ihr Kind am Vertikaltuch oder am Trapez herumturnen sah, und manch ein Vater staunte ob dem Geschick des Sprösslings auf dem Einrad oder dem Fass.

Glücklich, müde und zufrieden mit dem Erreichten – in der Hand eine Tüte Popcorn zur Erinnerung an die tollen Zirkustage – verabschiedeten sich die jungen Artisten ins Wochenende.

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