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Hexen und Narren ziehen durchs Städtli

Mit dem 42. Guggerträffe wurde in Uznach die Fasnacht eingeläutet. Gutes Wetter und ein farbenfroher, abwechslungsreicher Umzug lockten massenhaft Zuschauer an, die bis in den Abend hinein zu den Beats der Guggen tanzten.

21.01.19 - 04:30 Uhr
Kultur

Wenn die Trompeten und Schlagzeuge der Guggenmusiken schon am Uzner Bahnhof zu hören sind; wenn Hunderte Schaulustige in bunten Gewändern die Strasse durchs Städtli säumen und aus den Fenstern der Häuser gucken; wenn kleine Feuerwehrmänner mit zu gross geratenen Zwergen um Süssigkeiten rangeln und junge Frauen sich mit Händen und Füssen gegen das Bad in der Konfetti-Wanne wehren; wenn Menschen wie Christbäume verpackt werden, während andere sich an gratis Schnupftabak und Schnaps erfreuen; wenn Bratwurst-Schwaden über die Köpfe ziehen und Glühwein Hände und Bäuche wärmt; wenn Teufel im Takt zur Musik tanzen und Hexen mit kleinen Mariakäfern Gymnastikübungen machen; wenn der ägyptische Totengott Anubis Motorrad fährt und starke Männer grosse Glocken schwingen; wenn die Panzerknacker gesucht werden und Super Mario sich mit einem weinenden Krokodil eine Bratwurst teilt; wenn ältere Damen im Rollstuhl sich gleichermassen über süsse Caramelstängel von Vampiren freuen wie die Prinzessin im Kinderwagen; wenn «Das ist der Moment» von den Toten Hosen von Ballermann-Liedern abgelöst wird und kurz darauf schräge Techno-Klänge durch die Gassen wummern und die Stimme von Sänger «Baschi» übertönen – dann besteht kein Zweifel: Die Fasnacht ist eingeläutet! 

Selbst die Queen und ihre Garde machen dem Uzner Guggerträff ihre Aufwartung


Gruppen von nah und fern


33 Gruppen haben sich für das 42. Guggerträffe angemeldet, welches gestern in Form eines abwechslungsreichen und farbenfrohen Umzugs in Uznach über die Bühne ging. Neben Gruppen aus der Region wie den Tschäderi Bomm aus Uznach, der Schnüffler Guggä aus Kaltbrunn oder den Bätzihäxe aus Schmerikon waren auch heuer wieder Guggen aus der March, von Arosa oder Glarner Formationen dabei. 

Auch die Schilfrohrquaker aus Ermenswil geben alles

Eingeläutet wurde der Umzug um 14 Uhr von den Einschellern aus Uznach. Während rund eineinhalb Stunden zogen die Gruppen durchs Städtli und dank des guten Wetters –es war kalt, doch Regen und Schnee blieben aus und zwischendurch brachen gar ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke – fanden sie ein grosses und dankbares Publikum. Für die Verpflegung waren neben den Uzner Linthbordschränzer, die den Anlass organisierten, verschiedene Betriebe an insgesamt zwölf Ständen zuständig: Von Klassikern wie Grillwaren und Schnitzelbrot über Maroni und Magenbrot bis hin zu Risotto, Punsch und Glühwein blieb kein Wunsch unerfüllt. 

Farbenfroh präsentieren sich die Wiggisschränzer aus Netstal 

Auf Umzug folgen Konzerte

Im Anschluss an den Umzug gaben die diversen Guggenmusiken ihr Können auf verschiedenen Bühnen und in Form von Platzkonzerten zum Besten. So heizten die Froschfäger und Absolut Fidelia dem Publikum auf dem Rössliplatz ein, die Tanzbodensurris machten ihrem Namen auf dem Kirchenplatz alle Ehre und die Schilfrohrquaker, die Toschtelfäger und viele Weitere verwandelten den Guggerchäller in ein Tollhaus. 
Der besondere Dank von Sepp Rüegg aus dem OK gilt denn auch den teilnehmenden Guggenmusiken, Hexen und Maskengruppen. Denn er weiss: «Ohne Euch würde es keine Fasnacht geben. Dankeschön!»

Im Anschluss an den Umzug geben die Guggen an verschiedenen Plätzen Konzerte

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