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Zwischenfall in der iranischen Atomanlage Natans

In der iranischen Atomanlage Natans hat es nach Angaben der iranischen Atomorganisation (AEOI) einen Zwischenfall gegeben. Ein Industrieschuppen sei beschädigt worden, sagte AEOI-Sprecher Behrus Kamalwandi am Donnerstag.

Agentur
sda
02.07.20 - 11:59 Uhr
Ereignisse
ARCHIV - In der iranischen Atomanlage Natans hat es nach Angaben der AEOI einen Zwischenfall gegeben. Foto: --/Atomic Energy Organization of Iran/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und…
ARCHIV - In der iranischen Atomanlage Natans hat es nach Angaben der AEOI einen Zwischenfall gegeben. Foto: --/Atomic Energy Organization of Iran/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und…
Keystone/Atomic Energy Organization of Iran/AP/--

Was genau geschah, sagte er nicht. Nach seinen Angaben ist bei dem Vorfall niemand gestorben und auch die Arbeit in der Anlage nicht beeinträchtigt worden. Experten untersuchen derzeit die Ursachen des Vorfalls, sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur Isna.

Nach Angaben des Gouverneurs der Stadt Natans war in dem Industrieschuppen Feuer ausgebrochen. Daher wurden auch umgehend Feuerwehr und Rettungskräfte zum Brandort entsandt, wie Ramesan-Ali Ferdosi der Nachrichtenagentur Tasnim sagte. Da der Industrieschuppen ausserhalb der Anlage sei, hatte der Brand jedoch keine Auswirkungen auf die Atomanlage selbst, so der Gouverneur. Die Brandursache sei jedoch noch ungeklärt und werde untersucht.

Die unterirdische Anlage in Natans 220 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Teheran ist Irans wichtigster Standort für Urananreicherung. Die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hatte zuletzt von der Regierung in Teheran gefordert, die Kontrolle von verdächtigen Atom-Standorten zu erlauben. Israel sieht sich durch das iranische Atom- und Raketenprogramm in seiner Existenz bedroht.

Seit Jahren gibt es internationalen Streit zum Umgang mit dem Iran und ein langwierig verhandeltes Atomabkommen. Darin hatte das Land stärkere Kontrollen seiner Atomwaffenaktivitäten erlaubt und im Gegenzug Erleichterungen bei internationalen Wirtschaftssanktionen bekommen. Die USA hatten sich 2018 aus dem Abkommen zurückgezogen.

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