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Entwässerung könnte Rutschung verlangsamen

Um die Gemeinde Brienz vor einem Bergsturz zu retten, genehmigte der Kanton zuvor für viel Geld Untersuchungen. Eine Möglichkeit, die Rutschung zu verlangsamen, sei, die Maiensässe zu entwässern.

Südostschweiz
02.07.20 - 16:27 Uhr
Ereignisse
Eine Entwässerung der Brienzer Maiensässe könnte die Rutschung verlangsamen.
Eine Entwässerung der Brienzer Maiensässe könnte die Rutschung verlangsamen.
TECHNISCHE GEOLOGIE

Die Gemeinde Brienz ist ein Sorgenkind der Bündner Regierung und wegen des Bergrutsches immer wieder in den Schlagzeilen. Der Berg rutscht immer weiter und ein Bergsturz ist nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grund hat die Regierung Anfang Monat beschlossen, mehrere Millionen Franken für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu stellen.

Nun wurde in einer Mitteilung des Kantons bekannt, dass eine Entwässerung der Maiensässe die Rutschgeschwindigkeit verlangsamen könnte. Für dieses Projekt genehmigt die Regierung einen Kantonsbeitrag von rund 2,14 Millionen Franken, wie der Kanton Graubünden mitteilt. Das Projekt umfasse die Instandsetzung der bereits bestehenden, aber zurzeit nicht mehr wirkungsvollen Entwässerung der Brienzer Maiensässe.

Brienz, ein ungewisses Zuhause

Die Bewohner in Brienz sind beunruhigt, aber auch gefasst:

 

Die Rutschungen in Brienz sind sehr komplex und stellen derzeit eine der grössten Herausforderungen beim Umgang mit Massenbewegungen im Alpenraum dar. Die Rutschung Berg beträgt bis zu sechs Meter pro Jahr und die Rutschung Dorf bis zu 1,2 Meter pro Jahr. (abr)

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Der Tag an dem der Hang zu Tal rutscht, und mit seiner Mächtigkeit das Albulatal absperren wird, wird kommen. Sofern bis dann kein Entlastungstunnel zur Ableitung des gestauten Wassers vorhanden sein wird, wird das Albulatal innert Tagen eingestaubt sein. In den 60er in Longarone It so geschehen.

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