Bombenentschärfung in Köln: Büros mit 10'000 Beschäftigten geräumt
Rund 10'000 Beschäftigte haben am Dienstag wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Köln ihre Arbeitsplätze verlassen müssen. Auch der Zugverkehr in Deutschlands viertgrösster Stadt kam durcheinander, weil unter anderem die Hohenzollernbrücke gesperrt wurde.
Rund 10'000 Beschäftigte haben am Dienstag wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in Köln ihre Arbeitsplätze verlassen müssen. Auch der Zugverkehr in Deutschlands viertgrösster Stadt kam durcheinander, weil unter anderem die Hohenzollernbrücke gesperrt wurde.
Schiffe mussten stoppen und Flugzeuge zum Airport Köln/Bonn Umwege in Kauf nehmen. Die Bombe lag am rechten Rheinufer in einer Gegend mit vielen Firmenzentralen - eine davon war das Sendezentrum von RTL. Am Mittag wurde die Bombe von Sprengstoffexperten binnen 25 Minuten entschärft.
Köln sei an Bombenentschärfungen gewöhnt, sagte eine Sprecherin des Ordnungsamtes. «Die Besonderheit ist für uns diesmal, dass grösstenteils Firmen betroffen sind und weniger Anwohner», fügte sie hinzu.
Im Sperrkreis von 500 Metern lagen Wirtschaftsunternehmen, die Oper Köln und der Landschaftsverband Rheinland. Es waren aber nur 15 Anwohner betroffen. Der RTL-Nachrichtensender ntv sendete als Folge der Evakuierung einfach Open Air vom Rheinufer. Auch bei RTL selbst wurde der Sende- und Produktionsbetrieb trotz des Exodus der Mitarbeiter aufrechterhalten.
Noch viele Bomben im Boden
Blindgänger des Zweiten Weltkriegs werden die Kampfmittelräumdienste in Nordrhein-Westfalen noch jahrzehntelang beschäftigen. Etwa die Hälfte der Luftangriffe gegen das Deutsche Reich konzentrierte sich auf das Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens.
Das lag zum einen an der damals überragenden industriellen Bedeutung des Ruhrgebiets, zum anderen an der geografische Nähe westdeutscher Städte zu England. Viele der Bomben zündeten nicht und schlummern deshalb bis heute im Boden.
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