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So wird im Avers gesprengt und aufgeräumt

Am Montagabend stürzten bei Innerferrera Felsen auf die Strasse. Nun werden die Gesteinsbrocken gesprengt und weggeräumt. Was spektakulär aussieht, ist für die Höhenarbeiter Alltag.

15.08.19 - 15:11 Uhr
Ereignisse
Hier wird ein Felsen oberhalb der Hauptstrasse ins Avers gesprengt.
Hier wird ein Felsen oberhalb der Hauptstrasse ins Avers gesprengt.
SCREENSHOT VIDEO BENI EGGER

Das Ausmass des Felssturzes bei Innerferrera wurde nach dem Ereignis am Montagabend erst nach und nach klar. Momentan sieht es so aus, dass die Bewohner der Gemeinde Avers bis nächste Woche im Tal eingesperrt sein werden.

Die Aufräumarbeiten sind mittlerweile im Gange. Die Felsbrocken über der Strasse werden gesprengt, wie dieses Video der zuständigen Höhenarbeiter zeigt.

BENI EGGER/ SPEZIALARBEIT

Beni Egger ist Höhenarbeiter bei der Firma «Spezialarbeit Prättigau» und war am Donnerstag bei den Sprengungen im Avers mit dabei. Er erzählt, wie genau die Sicherheits- und Aufräumarbeiten beim Felssturz aussehen.

Sprengungen und Handarbeit

«Wir sind dafür zuständig, dass die lose Felspartie am Hang geräumt wird», erklärt Egger. Es gehe dabei darum, dass die Strasse wieder sicher wird, bevor diese selbst von den Steinen befreit wird. «Mit Sprengungen - und in einem zweiten Schritt mit Handarbeit - bringen wir die Steine ins Tal und auf die Strasse. Die losen Steine werden noch von Hand heruntergeworfen.»

BENI EGGER/ SPEZIALARBEIT

Die Höhenarbeiter der Prättigauer Firma sind am Donnerstagnachmittag nach den Sprengungen bei ihren letzten Arbeitsschritten angelangt. «Gerade fällen wir noch einige Bäume an der Abbruchstelle.» Die Räumung der Strasse und der provisorische Aufbau der beschädigten Betonmauer erfolge nicht mehr durch die Höhenarbeiter. Ihre Arbeit sei mit der Räumung des Abbruchteiles abgeschlossen.

Nie risikofrei

Die Höhenarbeiter stehen bei ihrer Arbeit genau im Hang des Felssturzes, erzählt Egger. Die Arbeit sei natürlich nie hundertprozentig risikofrei. «Wir gehen nur dorthin, wo wir davon ausgehen, dass nichts mehr herunterrutscht.» Ein Restrisiko sei immer vorhanden. «Das ist aber bei unserer Arbeit normal. Wir geben uns Mühe, dass alles so gefahrenfrei wie möglich über die Bühne geht.»

Abwechslungsreiche Arbeit

Für Beni Egger und die anderen Höhenarbeiter sind solche Situationen alltäglich. «Für uns ist das der ganz normale Job.» Trotzdem schildert Egger seine Arbeit als abwechslungsreich. «Jede Baustelle ist anders. Unsere Arbeiten sind auch immer an anderen Orten und in anderen Situationen.»

Beispielsweise waren die Höhenarbeiter für den spektakulären Klettersteig bei St. Antönien zuständig:

Anna Nüesch ist freie Mitarbeiterin und arbeitet neben ihrem Multimedia-Production-Studium bei der Südostschweiz in den Redaktionen von Online/Zeitung und TV. Zuvor hatte sie ein Praktikum bei diesen Kanälen absolviert. Mehr Infos

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