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Der riesige Fels ist weg

Mehrere Wochen lang versperrte ein riesiger Felsblock die Strasse zwischen Martina und Ovella. Schon bald sind Umwege aber Geschichte: Heute Nachmittag wird die Strasse wieder für den Verkehr freigegeben.

Südostschweiz
12.04.19 - 10:59 Uhr
Ereignisse

«Heute um 14.30 Uhr wird die Engadinerstrasse in beiden Fahrtrichtungen wieder für den Verkehr freigegeben», sagte Nadja Wielath, Mediensprecherin des Tiefbauamts Graubünden am Freitagmorgen auf Anfrage. Eine gute Nachricht für jeden, der die Strecke zwischen Martina und Ovella hinter sich bringen möchte. In den vergangenen Wochen musste man dafür einen Umweg über Nauders oder Pfunds auf sich nehmen, denn ein riesiger Felsblock versperrte die Engadinerstrasse. 800 Kubikmeter Gestein donnerten am 16. März in einem Stück auf den Asphalt und verschütteten die Strasse bis zu acht Meter hoch und 20 Meter breit. Ein Anblick, der sich auch Experten noch nie zuvor geboten hatte.

Knapp einen Monat haben die Aufräumarbeiten gedauert, bis die Strasse diesen Freitag wieder geöffnet werden konnte. Ende März kamen 350 Kilogramm Sprengstoff zum Einsatz, um den grossen Fels zu sprengen. Weitere 200 Kilogramm sprengten am Donnerstag einen Felsblock, der im Inn, dem Fluss unter der Strasse, gelandet war. «Der 400 Kubikmeter grosse Felsblock löste sich in Staub auf», heisst es auf der Instagram-Seite des Kantons.

Der Felsblock im Inn wird gesprengt. QUELLE: TIEFBAUAMT GRAUBÜNDEN

«Alle Sprengungen verliefen im grünen Bereich, genau so wie man sie geplant hatte», so Wielath weiter. Sowieso sei alles so schnell wie möglich geplant und aufgeräumt worden, damit die Strasse wieder befahren werden konnte. Man sei speditiv vorgegangen. «Teilweise musste man ab und zu wieder neu planen, da man erst nach und nach gesehen hat, wenn etwas beschädigt war», sagte Wielath. So habe man beispielsweise erst nach der Sprengung des grossen Steinblocks gesehen, dass beim Felssturz auch ein Kabelblock unter der Strasse leicht beschädigt wurde. Er ist mittlerweile wieder instand gesetzt.

«Der Strassenbelag bei dem betroffenen Abschnitt ist jedoch noch Kiesbelag», so Wielath. Der Belag werde aber nächste Woche fertiggestellt. «Das dauert etwa einen Tag und die Strasse muss dafür nicht wieder gesperrt werden.»

Wie viel die Aufräumaktion insgesamt gekostet hat, kann laut Wielath noch nicht beziffert werden. (so)

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Wieviele Kilogramm Sprengstoff dafür in die Luft gingen, schreiben Sie, wieviele Liter Diesel, nicht.
Statt die Bauaktionen im Berggebiet (Beispiel Bondo) langfristig hochzufahren, sollten die Nutzungsgebiete eingeschränkt werden, und die Nutzungsgebiete sollten intelligent, fraktioniert, genutzt werden.

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