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Ju-Air fliegt erst in zwei Jahren wieder

Die Ju-Air wird ihre drei Flugzeuge vom Typ Ju-52 zwei Jahre lang am Boden behalten, um eine komplette Revision vorzunehmen. Danach sollen die Maschinen «so gut wie neu» sein.

Südostschweiz
04.04.19 - 11:09 Uhr
Ereignisse
Alle drei Maschinen der Ju-Air werden bis 2021 komplett saniert.
Alle drei Maschinen der Ju-Air werden bis 2021 komplett saniert.
JU-AIR

Die «Tante Ju»-Maschinen der Ju-Air bleiben zwei Jahre am Boden. Die Ju-Air revidiert ihre drei historischen Ju-52 so umfassend, dass sie technisch gesehen wieder wie neuwertige Flugzeuge in Dienst gestellt werden können, wie die Airline am Donnerstag mitteilt. Zahlreiche Teile werden vorsorglich ersetzt und müssen dazu neu hergestellt werden.

Der Flugbetrieb wird deshalb bis Frühling 2021 ausgesetzt. Bereits ausgestellte Gutscheine für Flüge behalten ihre Gültigkeit. Die drei historischen Ju-52 werden einer kompletten Grundüberholung unterzogen. Dabei werden konkret sämtliche Systeme und Einzelteile der Flugzeuge so geprüft und revidiert, dass sie als sicher für eine bestimmte, erneute Betriebszeit zertifiziert werden können. 

Investition in Sicherheit und Zukunft

Da neue Teile für die historischen Ju-52 nicht mehr erhältlich sind, müssen sie von dazu zertifizierten Zulieferern in aufwendiger Einzelfertigung neu hergestellt werden. Dies führt dazu, dass die Totalrevision eines Flugzeuges voraussichtlich mehr als 20 Monate dauern wird. Bisher hatte die Ju-Air beabsichtigt, die Totalrevision eines ihrer Flugzeuge erst im Herbst 2019 zu beginnen, um es im kommenden Sommer wieder betreiben zu können.

«Wir investieren in die Sicherheit und die Zukunft. Die Totalrevision macht unsere Flugzeuge fit für einen erneuten, langfristigen Betrieb. Zudem wird sie helfen, allfällige Zweifel an der Sicherheit der Ju-52 auszuräumen», sagt CEO Kurt Waldmeier. «Die Ju-Air hat seit mehr als 30 Jahren finanzielle Rückstellungen für ausserordentliche Lagen gebildet. Nun unterstützen uns der Verein und seine Mitglieder, aber auch viele Private ideell und auch finanziell», sagt Kurt Waldmeier. «Ohne diese Unterstützung wären Investitionen in diesem Umfang nicht möglich.»

Am 4. August 2018 stürzte eine Ju-52 der Ju-Air oberhalb von Flims ab. Alle Insassen des Rundflugs kamen ums Leben. Nach wie vor ist nicht geklärt, was zum Absturz der Maschine geführt hatte. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) untersucht den Absturz und die Maschine derzeit noch.

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