Pilot verletzte sich wohl bereits in der Luft tödlich
Das Segelflugzeug, das im Herbst 2017 bei Davos abstürzte, ist mit einem Felsen kollidiert. Laut dem Schlussbericht hatte der Pilot keine Überlebenschance.
Das Segelflugzeug, das im Herbst 2017 bei Davos abstürzte, ist mit einem Felsen kollidiert. Laut dem Schlussbericht hatte der Pilot keine Überlebenschance.
Eineinhalb Jahre nach einem tödlichen Flugunfall im Tschuggentälli bei Davos hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) ihren Schlussbericht zum Unglück veröffentlicht.
Ein damals 62-jähriger Pilot ist demnach in Bad Ragaz gestartet. Es war im laufenden Jahr sein 25. Flug, weshalb er vom Schweizer Segelflugverband postum ausgezeichnet wurde. Der Schlepppilot zog das Segelflugzeug auf einer Standardroute Richtung Vilan. Der verunglückte Pilot gab vor dem Start an, er wolle zu einem «Plauschflug» starten und Aufwinde suchen. Allenfalls würde er auch nach einer halben Stunde wieder zurückkehren.
Der Pilot klinkte sich nach dem Mittag nordöstlich des Vilan auf 2545 Meter aus. Danach nutzte er Aufwinde an der Schesaplana, der Sulzfluh und der Madrisa in einem Höhenbereich von 2400 bis 2900 Metern. Nach zwei Flugstunden befand er sich nordöstlich von Klosters/Serneus auf 2668 Metern, heisst es im Bericht. Die Flugwegaufzeichnungen ergaben mehrere Kreise, auch südwestlich vom 2980 Meter hohen Pischahorn.
Später muss das Flugzeug auf einer Höhe von 2680 Metern an einer nicht eruierten Stelle mit Felsen kollidiert sein. Dabei wurde ein Aussenflügel abgerissen und das Flugzeug stürzte ab. Der rechte Flügel wurde auf 2680 Metern gefunden. Das Hauptwrack des Flugzeuges lag 130 Meter tiefer unten im Gebiet Tschuggentälli auf einem Gröllhang, fünf Kilometer nördlich des Flüelapasses.
Der Pilot kam beim Absturz ums Leben. Er trug einen ungeöffneten Rettungsfallschirm. Die Leiche befand sich 50 Meter nordwestlich des Hauptwracks. Weiter heisst es im Abschlussbericht, dass der Unfall nicht überlebbar war.
Aufgrund der fehlenden Flugdatenaufzeichnung und mangels Beobachtungen konnte die Unfallursache nicht abschliessend ermittelt werden. Aufgrund des Zerstörungsgrades des Cockpits muss der primäre Aufprall mit dem felsigen Gelände sehr heftig gewesen sein. Den Spuren zu Folge dürfte sich der Pilot beim Aufprall am Felsen im Cockpit tödliche Verletzungen zugezogen haben.
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