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262'000 Franken für Quadronis Rechtskampf, nicht für Quadroni

Die Sammelaktion zu Gunsten von Kartell-Informant Quadroni hat viel mehr eingebracht als geplant - mehr als doppelt so viel.

Südostschweiz
04.06.18 - 15:54 Uhr
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Mehr als 2000 Personen haben bei der Crowdfunding-Aktion zur Unterstützung des Baukartell-Informanten Adam Quadroni mitgemacht. 100'000 Franken wollte der Initiant Natanael Wildermuth für den juristischen Kampf um Quadronis Kinder sammeln. Zusammengekommen ist in den dreissig Tagen der Aktion mehr als das Doppelte: 262'000 Franken, wie Wildermuth in einer Medienmitteilung schreibt.

Er wolle sich im Namen Quadronis bei allen Unterstützern bedanken, schreibt der Zürcher weiter. Und: «Ich stehe für Adam Quadroni vorbehaltlos ein, was seine Aufdeckung des Baukartells betrifft.» Zu den Angriffen «gewisser Medien» der letzten Woche werde er keine Stellung nehmen.

Über die konkrete Verwendung der finanziellen Mittel, sowohl der ursprünglich anvisierten 100'000 Franken, als auch der darüber hinaus gesammelten 162'000 Franken werde Alt-Bundesrichter Giusep Nay zusammen mit Wildermuth und Quadronis Anwalt entscheiden. Das Geld werde durch eine zu diesem Zweck gegründete gemeinnützige Gesellschaft verwaltet, heisst es in der Mitteilung weiter.

Gesammeltes Geld gehört nicht Quadroni

Gegenüber Radio Südostschweiz sagt Nay: «Wir werden Zeit brauchen, um konkret zu definieren, wo das Geld eingesetzt wird. Wir werden informieren, sobald entschieden ist, werden aber Herrn Quadronis Privatsphäre stets wahren.» Nay betont weiter, das gesammelte Geld, gehöre nicht Quadroni, sondern werde nur zu dessen Unterstützung eingesetzt – im Rahmen der kommunizierten Ziele.

Wie Mittel eingesetzt werden, die über die konkrete Hilfe für Quadroni hinausgehen, werde entschieden, wenn dieser Kampf beendet sei und feststehe, wie viel überhaupt noch übrig bleibt, schreibt Natanael Wildermuth weiter. Generell bleibe er bei seinen Motiven, die er von Anfang an kommuniziert habe:

  • Für Gerechtigkeit einstehen
  • Unrecht wieder gut machen
  • Dazu beitragen, dass Whistleblower unterstützt werden
  • Zu einem fairen Gründerumfeld in der Baubranche beitragen
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Ganz einfach, das Geld wurde zweckbestimmt gespendet und wird nicht Eigentum von Hr Quadroni.
Das Geld finanziert den Rechtsweg, den Hr Quadroni beschreiten muss. Ebenso können damit Klagen aufgrund von Verleumdungen etc. eingereicht werden. Zuerst denken bevor schreiben liebe "Maulhelden".

Wann Zahlt der Held seine Schulden? für seine Gläubiger muss die Summe die Weigerung das Schulden bezahlt werden ein Schlag ins Gesicht sein. Warum schreitet das zuständige Betreibungs u Konkursamt nicht ein und Pfändet das Geld. Wert Gegenstände wie Haus und Maiensässhütte hat der Held auch noch, für den Angeblichen Kampf könnte Quadroni diese Sachen Verkaufen anstatt von Spenden zu Leben.

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