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Neue Bedrohung für Obstbauern und Winzer

In Zürich entstanden wegen einer ursprünglich asiatischen Wanze grössere Schäden an Obst und Gemüse. Deshalb wird die Marmorierte Baumwanze nun auch in Graubünden zum Thema.

Südostschweiz
18.05.18 - 15:36 Uhr
Ereignisse
Die Marmorierte Baumwanze ist in der Schweiz auf dem Vormarsch und wird nun auch in Graubünden zum Thema.
Die Marmorierte Baumwanze ist in der Schweiz auf dem Vormarsch und wird nun auch in Graubünden zum Thema.
PRESSEBILD

Dem Obst und den Weinreben in Graubünden könnte bald eine neue Gefahr drohen. Die Marmorierte Baumwanze ist im Anmarsch. Erste Schäden in anderen Kantonen sind bereits bekannt. «suedostschweiz.ch»  hat beim Rebbaukommissär  des Plantahofs, Hans Jüstrich, nachgefragt, wie die Situation in Graubünden aussieht und was für Massnahmen getroffen wurden.

Infos zur Marmorierten Baumwanze: Ein Merkblatt des Umweltschutzes Zürich beschreibt sie folgendermassen: Die Marmorierte Baumwanze stammt ursprünglich aus Ostasien. Im Jahr 2004 wurde sie zum ersten Mal in Zürich Seefeld entdeckt. Seither gab es neben weiteren Funden im Kanton Zürich auch Funde in den Kantonen Aargau, Basel, St. Gallen, Schaffhausen und Bern. Die Marmorierte Baumwanze ernährt sich polyphag, das heisst, sie saugt an Blättern und Früchten zahlreicher Pflanzenarten. Bevorzugte Futterpflanzen sind beispielsweise Kirsche, Apfel, Nektarine und Pfirsich. Die Marmorierte Baumwanze verursacht Schäden an Obst, Beeren, Reben und Gemüse. Enzyme im Speichel der Wanzen führen zu Verkorkungen und zur Deformation von Früchten (Foto) sowie zum Absterben von Blütenknospen.

Hans Jüstrich, sin Graubünden bereits Schäden aufgrund der Marmorierten Baumwanze aufgetreten?

Nein, bisher sind mir in Graubünden keine Schäden bekannt. Aber die Wanze ist in verschiedenen anderen Landesgegenden aufgetaucht und verursacht beispielsweise in Zürich Probleme.

Was für Massnahmen wurden gegen die Baumwanze bereits eingeleitet?

Wir haben in den beiden Reblagen «Markstaller» und «Halde» in Malans Wanzenfallen aufgehängt, um herauszufinden, ob die Marmorierte Baumwanze auch bei uns zum Thema werden könnte. Weitere Fallen in Obstanlagen folgen.

Was passiert nun weiter?

Wir schauen die Fallen wöchentlich an. Wenn wir feststellen sollten, dass die Baumwanze zum Problem wird, müssten wir weitere Massnahmen einleiten.

Was für Massnahmen könnten das sein?

Da bisher in Graubünden keine Schäden aufgetreten sind, waren Massnahmen gegen die Baumwanze kein Thema. Wir informieren uns momentan über diese Wanze und treffen Abklärungen, was für Möglichkeiten zur Bekämpfung es gäbe. (kup)

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Im Tessin längst bekannt und überall anzutreffen.
Mein chin. Arzt sagte mir dass sie lebendig gegessen werden in China und sehr gesund sein sollen.
Igitt.
Vielleicht müssen wir umdenken lernen, nachdem wir diese Schäden selbst verursacht haben ?

1) Richtig: Wir sind selbst schuld.

IBC-Magazin 1/2018 (Industrielle Betriebe Chur): "52% der Neuwagen in Norwegen elektrisch (Dez. 2017). Anno 2030 sollen in Paris keine Benzin-/Dieselautos mehr fahren dürfen. 40% aller weltweit verkauften Elektrofahrzeuge wurden in China verkauft. Grossbritannien plant Verkaufsverbot Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2040."

Bloss: Warum so spät ("Operation gelungen, Patient gestorben"?). Ich vorschlage seit Jahren Für GR meinen "Gesundheitstourismus auch für Einheimische", "Vorbild für die Welt" bzw. "Hier gesundet die Welt" mit noch entscheidenden weiteren Features. Wieso zahlt der Kanton GR jedes Jahr x-Millionen an GRF für deren (ächz, würg, stöhn, kommentiert Donald Duck) x-"Strategien", während für meinen bahnbrechenden Turnaround nicht mal ein einziges von 150 Tälern als Prototyp-Beleg zur Verfügung gestellt wird?       

2) Und: Die Potenz fürs Gesundheits- bzw. Krankheitswesen werden noch weit unterschätzt. Jedenfalls sah ich nur relativ "harmlose" Artikel wie Folgende:

https://www.blick.ch/news/wirtschaft/mehr-alte-mehr-kranke-mehr-kosten-der-graue-tsunami-kommt-id5148789.html

https://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Milliardengeschaeft-mit-Altersheimen-----boomt/story/17273545

https://www.stern.de/familie/verbraucherrisiko-nanotechnologie--groesste-vorsicht--3494202.html

Siehe Kommentar:

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2017-11-16/umfahrung-uznach

https://taucher.net/diveinside-plastikmuell__nanoplastik_im_meer_verursacht_hirnschaeden_bei_fischen-kaz7338

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