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In Schiers soll der Schulverband zentralisiert werden

Das Oberstufenschulhaus Schiers soll erweitert und damit die Oberstufe im Schulverband zentralisiert werden. Was am zweiten Standort in Jenaz geschehen würde, ist noch unbekannt.

Béla
Zier
13.05.18 - 15:00 Uhr
Ereignisse
Dreistöckiger Anbau: Das Oberstufenschulhaus in Schiers soll ausgebaut werden.
Dreistöckiger Anbau: Das Oberstufenschulhaus in Schiers soll ausgebaut werden.
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Der Schulverband Fideris, Furna, Jenaz, Schiers (FFJS) führt an den Standorten Schiers und Jenaz je eine Oberstufe. Künftig sollen alle Oberstufenschülerinnen und -schüler der im Verband zusammengeschlossenen Gemeinden in Schiers den Unterricht besuchen. Dazu muss das dortige Oberstufenschulhaus erweitert werden. Kürzlich informierte die Gemeinde Schiers an einem öffentlichen Anlass über das Projekt «Schulraumbeschaffung Oberstufe».

Schiers stimmt über Projekt ab

Am 1. Juni entscheidet die Schierser Gemeindeversammlung über die Projektumsetzung. Für den Erweiterungsbau sollen gemäss den am Infoabend präsentierten Unterlagen ein Rahmenkredit über 1,9 Millionen Franken und ein Planungskredit von 100 000 Franken genehmigt werden. Laut Auskunft von Andreas Moser, FFJS-Schulratspräsident und Vorsteher des Schierser Bildungsdepartements, soll das Schierser Oberstufenschulhaus an seiner Westseite mit einem dreistöckigen Anbau ergänzt werden, der drei Schulzimmer beinhaltet. Der Baubeginn würde nächstes Jahr erfolgen. «Angedacht ist, dass man frühestens im Dezember 2019 mit dem Bau fertig ist», sagte Moser.

Im Prinzip sei die Schulraumbeschaffung nur eine reine Umsetzung der Statuten des Schulverbands, die man jetzt machen müsse, erklärte Moser. In diesen ist festgeschrieben: «Für die Oberstufe mietet der Schulverband die benötigte Schulinfrastruktur der Gemeinde Schiers.» Dass man bisher zwei Oberstufenstandorte führe, sei darauf zurückzuführen, dass man in Schiers keinen Platz gehabt habe, so Moser. Die Reaktionen des Publikums am Infoabend zum Projekt seien relativ schwierig abzuschätzen, meinte Moser. Es habe positive wie auch kritische Stimmen gegeben. Zum Ausgang der bevorstehenden Gemeindeversammlung meinte er: «Das kommt ganz darauf an, wie mobilisiert wird. Die Fakten liegen vor.»

Gegenüber der Zeitung «Prättigauer und Herrschäftler» hatte sich Moser unlängst dahingehend geäussert, dass die neue Lösung für die den Bau finanzierende Gemeinde Schiers unter dem Strich langfristig deutlich günstiger komme. Im schulischen Bereich geht man gemäss Präsentationsunterlagen durch die Zentralisierung von einer «zielführenderen Bildung» aus.

Jenaz gibt Ideen noch nicht preis

Auf was es bei einer Ablehnung des Projekts «Schulraumbeschaffung Oberstufe» durch die Schierser Gemeindeversammlung hinauslaufen würde, sei schwierig zu sagen, meinte Moser: «Im Prinzip wären wir dann nicht statutenkonform.» Was bei einer Annahme mit dem dann zur Verfügung stehenden Oberstufenschulraum in Jenaz geschehen würde, bleibt vorläufig unbekannt. «Wir warten den Entscheid des Schierser Souveräns ab, dann schauen wir weiter», sagte der Jenazer Gemeindepräsident Werner Bär auf Anfrage. Es gebe zwar Ideen, «aber die kommunizieren wir noch nicht».

Béla Zier ist Redaktor der gemeinsamen Redaktion Online/Zeitung «Südostschweiz» und «suedostschweiz.ch» und berichtet über die Region Davos und das Prättigau. Er ist seit 1993 für die Medienfamilie Südostschweiz tätig und arbeitet dort, wo er auch wohnt. In Davos. Mehr Infos

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