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Neun Jäger gegen ein Tier

Liebe Frau Clavadetscher. Sie scheinen von der Bündner Jagd keine grosse Ahnung zu haben. Trotzdem massen Sie sich an, einen Leserbrief darüber zu schreiben. Mit Ihrer unqualifizierten Aussage haben Sie sich selbst qualifiziert. Das zeigt einmal mehr, dass einige Jagdgegner bestimmte Themen nicht sachlich diskutieren können. In Graubünden weiss jedes Kind, dass wir hier Patentjagd haben und jeder Jäger im ganzen Kanton jagen kann, wo er will (mit Ausnahme der Wildasyle). Es können also durchaus Jäger aus Klosters und Schiers in Serneus legal jagen. Ihre Wortwahl lässt eher darauf schliessen, dass Sie diesen Fall vom Hörensagen kennen. Oder sind Sie selbst dabei gewesen? Es ist nun einmal notwendig, dass die Jäger notwendige Regulierungen am Wildbestand vornehmen und zwar eben dort, wo es notwendig ist. Das hat mit «aus dem Weg räumen» nichts zu tun. Also mein Rat an Sie: Bevor Sie künftig wieder einen Leserbrief schreiben, informieren Sie sich besser über das Thema.

Josef Schlegel
07.12.19 - 07:16 Uhr
Leserbrief
Ort:
Malans
Zum Artikel:
Leserbrief Frau Clavadetscher, SO Ausgabe vom 5.12.2019
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Jäger.. Die selbsternannte Krönung der Schöpfung.. Deren Unrechtsbewußtsein unauffindbar im Boden der Tradition vergraben ist. Ungebrochen ist deren Selbsteinschätzung als gottgleiche Regulatoren der Natur, Heger, Pfleger und tolle Kerls. Die Jagd ist,nach der modernen Landwirtschaft, der Artenfeind Nr. 2..Die Jagd ist Krieg gegen die Natur, sonst nichts und Jäger sind auch keine Naturschützer sondern Naturnutzer. Es ist Zeitverschwendung, mit einem Revierjäger zu diskutieren,und es ist bezeichnend für ein zurückgebliebenes Bewusstsein, dass Jäger mit ihrem blutigen Handwerk überhaupt noch angeben dürfen. " Die gute alte Tradition Jagd", unendlich oft missbraucht von denen, die sie ausführen. Millionen von Wildtiere werden jährlich durch die Jägerhand getötet, darunter hunderttausende Vögel, die sie vom Himmel holen( zB. Singvögel wie die Rabenvögel es sind) und tausende Katzen und Hunde. Jäger verschaffen sich schon ihre Vorteile, bezeichnen sich gerne als Naturschützer.. Aber trotz beharrlicher Propagandaarbeit, Selbstbeweihräucherung und Schönfärberei durch die Jagdverbände, sinkt das Image der Jäger immer mehr und es wird Zeit, dass wir uns als mündige Bürger gegen all jene zur Wehr setzen, die sich als Diener an Volksgesundheit und Artenvielfalt fühlen.

"Sie scheinen von der Bündner Jagd keine grosse Ahnung zu haben." Armer Herr Schlegel. was autorisiert Sie zu dieser Aussage? "Das zeigt einmal mehr, dass einige Jagdgegner bestimmte Themen nicht sachlich diskutieren können". Zum Mitschreiben: Frau Clavadetscher ist keine Jagdgegnerin. Sie fordert - genau wie ich - lediglich ein moralisch vertretbarer Umgang mit Wild und Natur. Bezüglich jagen dürfen im Ganzen Kanton, sind Ihre Belehrungen völlig fehl am Platz. Bitte, armer Herr Schlegel schreiben Sie sich folgende zwei Sätze hinter die Ohren, wenn Sie ein ernst zu nehmender Jäger sein möchten:

1, Muttermord sollte die Seele keines Jägers belasten!

2. Ich habe unter Jägern nicht all zu viele gefunden, die eine echte Beziehung zum Wild als Lebewesen
haben.

Ich hasse klugscheisserische Arroganz gegenüber Andersdenkenden!

Ja ... und Herr Schlegel, Ihr Jäger - Narzissmus gegen über anders denkenden, schlägt in vollen Wogen. Was Herr Oberli Ihnen mitteilen wollte , sollten Sie Akzeptieren. Ansonsten wird es eines Tages, Ihnen und Ihren gleichgesinnten, gehen wie den Rauchern. Das ist noch nicht mal weit weg, sondern in Greiff Nähe.

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