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Ja, die Wahlen sollten verschoben werden!

Der Bauskandal überschattet den Wahlkampf für die Bündner Regierung und den Grossen Rat. Und er beeinflusst die Stimmberechtigten. Nach immer neuen Enthüllungen haben wir Euch gefragt: Würdet Ihr eine Verschiebung der Wahl befürworten? Die Antworten sind deutlich.

Südostschweiz
16.05.18 - 17:08 Uhr
Politik
Das Umfrageergebnis fiel knapp aus.
Das Umfrageergebnis fiel knapp aus.
PIXABAY

50 Prozent von 450 Teilnehmern (Stand Mittwoch, 15 Uhr) sind für eine Verschiebung des Bündner Wahltermins vom 10. Juni. 45 Prozent findet eine Verschiebung keine gute Idee. Und 5 Prozent aller Umfrageteilnehmern ist es egal, wann die Regierungsrats- und Grossratswahlen stattfinden.

Übrigens: Rechtlich ist der Fall klar: Die Wahlen werden wie vorgesehen am 10. Juni stattfinden. Zwar haben die Grünliberalen vorgeschlagen, den Wahlgang zu verschieben. Die übrigen Bündner Parteien konnten diesem Vorschlag aber wenig Gutes abgewinnen. Die Wahlen sollen wie geplant im Juni stattfinden, lautet der einhellige Tenor. Es sei an den Bürgern, darüber zu entscheiden, wem sie vertrauten.

«Das Gesetz ist diesbezüglich ganz klar», sagt Walter Frizzoni, der stellvertretende Leiter der Standeskanzlei Graubünden. Die Wahlen müssen im laufenden Jahr stattfinden, ansonsten hätte Graubünden ab Anfang 2019 keine Regierung und kein Parlament.

Eine Verschiebung auf die Zeit nach der Veröffentlichung der beiden noch ausstehenden Entscheide der Wettbewerbskommission zum Baukartell – komme gesetzlich nicht infrage, sagt der Zürcher Rechtsprofessor Andreas Glaser. Zwar bestünde die Verschiebungsmöglichkeit. Im vorliegenden Fall seien die Bedingungen allerdings nicht erfüllt, so Glaser. (phw)

Geht Ihr wählen?

Ja, ich gebe meine Stimme eigentlich immer ab
78%
Nein, der Bauskandal hat mein Vertrauen in die Politik erschüttert
22%
870 Stimmen
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Dies wäre gut wenn Graubünden eine Zeitlang keine Regierung (nur eine Geschäftsführende) und Parlament bis Frühjahr 2019 hätte, dann hätte eine überparteiliche Kommission Zeit den Landen einer Prüfung zu unterziehen und anschliessend Vorschlägen zu unterbreiten. Es würde dem Kanton nicht Schaden eine solche Auslegeordnung vorzunehmen (Ist nicht nur das Baukartell ein Problem). Aber zu so einer Tat fehlt den Politikern der Mut und die nötige Courage, dass in diesem Kanton einiges im Argen liegt, aber vermutlich wird lieber weitergewurstelt.

Ich gebe meine Stimme ab. Aber ich werfe bei den Regierungswahlen den Wahlzettel leer ein, damit das absolute Mehr höher wird und dadurch die Wahlchance im ersten Wahlgang gewählt zu werden kleiner wird.
Dann sieht der Wähler was das Volk will und kann dann im zweiten Wahlgang, wenn es nur noch um die Person und nicht auch noch um die Partei geht besser entschieden welche Personen für die Regierung am besten geeignet sind.
Ich hoffe, dass die Wähler die noch unschlüssig sind die Wahlzettel nich wegschmeissen sondern auch leer einwerfen.

Eine Verschiebung ist zwar möglich. Aber wäre jetzt wo die Wahlunterlagen in den Haushalten eintrifft, gelinde gesagt unseriös. Allen voran den kandidierenden für die Regierung.

1. Die Kandidierenden haben schon einen langen Wahlkampf
2. Der Bauskandal ist schon etwas älter (geriet nur in Vergessenheit)
3. Es wurden Unsummen für das Wahl- und Stimmmaterial investiert
4. Eine Verschiebung würden nur noch höhere Kosten haben, was der Bevölkerung keine Verbesserung aber auch keine Verschlechterung bringt. Also eine 0 Lösung.
5. Es kann zum Stillstand führen
6. Keine offiziell gewählte Regierung heisst gemäss Gesetz, dass keine Rechtsgültigen Geschäfte getätigt werden können ab dem 01. Januar 2019.

Also nach meiner Ansicht, sollen die Wahlen nicht verschoben werden, sondern trotzdem durchführen. Es geht schliesslich um die Menschen die hinter den Kandidaten stehen. Und solange kein Urteil der Strafanzeige gegen Unbekannt vorliegen gilt die Unschuldsvermutung.

Damit weitergewurstelt werden kann, dieser Karren ist nun mal im Dreck ob wir es war haben wollen, oder nicht. Eine Konsolidierung ist dringend nötig, wir müssen mal das inefizente Parlament anschauen nur ein verkommene Debatierklub und nichts im Griff und ist zu stark von executive Mitglieder der Gemeinden (dürften nicht im Grossrat sein) besetzt und sind reine Interessenvertreter, der Kanton interessiert die einen alten Hut, darum ist auch der Bauskandal entstanden und ist noch nicht ausgestanden, auch andere Gebiete sind da betroffen werden aber noch unter dem Deckel gehalten. Durch diese Parlamentskonstelation (fragt mal einen RR) ist dieser Kanton nicht zu regieren. Ins gleiche Kapitel geht das Wahlprocedere (Grosser Rat) Majorz/Proporz, ist doch sonnenklar, dass die mttleren und kleinen Gemeinden am pseudo Majorz fest halten, um ihre egoistischen Ziele und Pfründe zu sichern.

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