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Mazedonien – die unbekannte Perle des Balkans

Fachhochschule
Graubünden
28.08.18 - 18:23 Uhr
PIXABAY

An der Fachhochschule Graubünden wird ausgebildet und geforscht. Über 2000 Studierende besuchen Bachelor-, Master- und Weiterbildungsstudiengänge. In diesem Blog geben Studierende, Dozierende und Mitarbeitende Einblicke in den Hochschulalltag und in Themen, welche sie gerade beschäftigen.

Nachdem wir uns anfangs für die Study Week Abroad auf Prag fixiert hatten, fiel unsere Wahl letztendlich doch auf Skopje in Mazedonien.

Dies da wir während des Auswahlprozesses schnell merkten, dass wir mehr Reiz im Erkunden einer eher unbekannten Destination fanden. Zudem sahen wir in der Study Week Abroad eine Gelegenheit einen Ort zu bereisen, welchen wir vielleicht unter anderen Konditionen nicht in Betracht gezogen hätten.

Wir haben uns mit drei verschiedenen Forschungsfragen zum Ziel gesetzt das Image von Mazedonien zu erforschen und damit herauszufinden, welche Touristen angezogen werden. Festzustellen für welche Zielgruppen Mazedonien bereits ein Angebot hat und wo es noch Potential gäbe. Zudem wollten wir zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen und dementsprechende Ansätze diese zu erreichen. Um einen authentischeren Einblick in die Tourismusindustrie zu erhalten, neues Wissen zu gewinnen, und somit unsere Forschungsfragen beantworten zu können vereinbarten wir «Business Meetings» mit verschiedenen Akteuren der Tourismusbranche.

Generell können wir nun sagen, dass Mazedonien bis anhin noch kein konkretes touristisches Image hat. Dies liegt vor allem daran, dass es ein noch sehr junges Land ist und die meisten Westeuropäer nicht viel Hintergrundwissen über die Balkanregion haben. Bei der persönlichen Befragung von anderen Touristen und Einheimischen in Skopje, zeigte sich jedoch die klare Tendenz, dass Touristen, welche dieses Land bereisen, interessiert sind an Kunst, Architektur, Geschichte, der Natur sowie des relativ günstigen Preisniveaus und des Nachtlebens.

Dementsprechend hat das Land für viele Zielgruppen Spannendes zu bieten. Skopje ist bereits ein interessanter Ort für Geschäftstourismus und beherbergt einige grosse Meetings. Zudem zeigten unsere Business Meetings klar, dass Mazedonien sich gerne weiter im Adventure- und Aktivtourismus entwickeln möchte. Die vielseitige Natur bietet unzählige Möglichkeiten um zu Ski fahren, paragliden, Wandern oder anderen Outdoor Aktivitäten nachzugehen.

Basierend auf unseren geführten Gesprächen können wir klar sagen, dass Mazedonien in Zukunft mehr Touristen anziehen möchte, einerseits wegen des ökonomischen Interesse, andererseits aber auch weil sie das Image von Mazedonien aufbauen oder verbessern möchten. Der Fokus wird zum einen auf dem Adventure Tourismus liegen. Zum anderen könnte man sich aber auch vorstellen Kooperationen mit anderen Balkanländern einzugehen. Dies würde sich anbieten, da Mazedonien oft als Durchreiseland genutzt wird.

Um dies zu erreichen sind Verbesserungen an der Infrastruktur nötig, da viele Orte schwer erreichbar sind und der Strassenbau nur sehr langsam vorwärts geht. Zudem ist besser ausgebildetes und motivierteres Personal ein absolutes Muss. Da momentan die Löhne in der Service Industrie sehr tief sind, besteht fast kein Anreiz, vor allem für junge Leute, eine weiterführende Ausbildung zu absolvieren und in der Tourismusbranche zu arbeiten.

Wenn diese Probleme gelöst oder verbessert werden können, sind wir überzeugt, dass Mazedonien sich zu einer äusserst beliebten Destination entwickeln wird. Dieses Land hat sehr viel zu bieten und alle Locals, welche wir getroffen haben, waren sehr offen und hilfsbereit.

Autorinnen und Autoren

Folgende Tourismusstudierende im 4. Semester nahmen an der Study Week Abroad teil und verfassten den Blogbeitrag:

  • Sandra Knaack: Teamleader and Travel Manager
  • Thea Merker: STV Teamleader and Business Partner Manager
  • Saran Rohner: Leisure Manager
  • Kismet Özdemir & Elena Votik: Marketing & Communication Manager
  • Camilla Wellig & Alessia Pandolfo: Finance, Sponsoring and Protocol Manager
  • Alejandra Schircks: Risk Manager
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