Die Familie bringt's
Hans Peter Danuser und Amelie-Claire von Platen sind im Engadin zu Hause und zeigen uns ihren Blickwinkel. Was bewegt Land und Leute? Wo ist das Engadin stark und wo hinkt es einzelnen Mitbewerbern hinterher? Und was geschieht auf politischer Bühne? Der Blog «Engadin direkt» berichtet persönlich und authentisch.
Die «Ehe für alle» ist zur Zeit ein grosses Thema. Deutschland hat sie bereits, die Schweiz diskutiert noch darüber. Rein national spricht nichts gegen gleichgeschlechtliche Ehen. Die hohen Scheidungsraten und steigenden Fremdgehquoten des traditionellen Frau-Mann-Modells zeigen ja, dass dieses oft nicht funktioniert und die klassische Ehe zum möglichen Auslaufmodell macht. Auf dem Spiel steht damit einer der Hauptgründe einer Ehe: die Familie, der Kern jeder Gesellschaft. Sie ist der Hort, in dem die Partner zusammenleben, in dem Kinder aufwachsen, von ihren Eltern umsorgt und erzogen werden können. Die Ehe ist ein weitgehend bewährtes Mittel zu diesem Zweck – was bei der laufenden Debatte meist untergeht.
Ein Onkel von meiner Frau Amelie, ein Oberbayer und Familienmensch aus Passion, lädt seinen engeren Familienkreis alle paar Jahre zum «Enzianfest» ein, damit auch die Jüngsten sich kennenlernen, die Familientradition miteinander pflegen und schätzen lernen. In der Wiese vor seiner Terrasse steht das träfe Motto dazu: «Das Erste, was der Mensch im Leben vorfindet – Das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt – Das Kostbarste, was er im Leben besitzt ist die Familie.»
Dem ist nichts beizufügen.
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