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Wann wart Ihr das letzte Mal in Rom?

Hans Peter
Danuser
18.07.17 - 00:05 Uhr

Hans Peter Danuser und Amelie-Claire von Platen sind im Engadin zu Hause und zeigen uns ihren Blickwinkel. Was bewegt Land und Leute? Wo ist das Engadin stark und wo hinkt es einzelnen Mitbewerbern hinterher? Und was geschieht auf politischer Bühne? Der Blog «Engadin direkt» berichtet persönlich und authentisch.

Die letzte Juni-Woche war ich mit meiner Frau Amelie in Rom. Das erste Mal als Tourist seit Sommer 1966. Meine Vorfreude war sehr durchzogen: die Hitze, das Chaos mit der «hübschen, aber untauglichen» neuen Bürgermeisterin, der Müll, der Gestank, die Mafia. Ich war unsicher, ob ein solcher Abstecher heute noch wirklich Sinn macht.

Während unseres Rom-Aufenthalts und nun in der Rückschau muss ich festhalten: Es war eine meiner besten Reisen überhaupt! Rom ist sauber, gut organisiert, freundlich – kulturell die klar Nummer 1 der Welt. Das bestätigt auch der Michelin-Reiseführer, der die touristischen Highlights eines Orts mit einem (sehenswert), zwei (einem Umweg wert) oder drei Sternen (eine Reise wert) bewertet.

In Rom gibt es 41 Stätten mit drei Sternen (Weltrekord), in Paris 24, London 21, Florenz 14, Venedig 12, St. Moritz fünf, …

Was Rom – unabhängig von Michelin – gerade auch für Schweizer so speziell macht, führe ich hier kurz auf:

  1. Perfekte Hin- und Rückreise mit der Bahn. Der neue Gotthardtunnel verkürzt die Fahrt nach Mailand. Dort nehmen wir den Hochgeschwindigkeitszug Freccia-Rossa (roter Pfeil), der pünktlich und bequem für etwa 50 Euro in knapp drei Stunden ohne Halt bis Rom fährt. Die Aussicht auf die Landschaft während der Fahrt durch den Appenin und die Toskana ist ungleich schöner als auf der Autobahn.
     
  2. Unsere Unterkunft ist an der Piazza di Spagna mit einer grandiosen Dachterrasse, von wo wir – zwischen Zitronenbäumen sitzend, die Spanische Treppe, die Dächer Roms und die Kuppel des Petersdoms sehen. Mehr Infos hier.

    Unterwegs sind wir zu Fuss, mit dem Velo (im Park Villa Borghese) oder mit der (sauberen) U-Bahn. Zwei der besten Hotels in Roms sind seit Generationen im Besitz der Familien Wirth: Roberto leitet das legendäre «Roma Hassler – Stairway to heaven») direkt oberhalb der Spanischen Treppe, sein Cousin Rolf das Hotel «Victoria» direkt beim grossen Park Villa Borghese gelegen. Beide Häuser sind exzellent geführt, geniessen grossen Respekt bei Römern undn internationalen Stammgästen.
     
  3. Was Rom von allen anderen Weltstädten unterscheidet und einzigartig macht, ist der Vatikan mit dem Papst, dem Petersdom, den Vatikanischen Museen, der Sixtinischen Kapelle, der Schweizer Garde (seit 1509!) und, und, und.
     
  4. In Rom ist immer viel los. Am Abend vor unserer Abreise fanden – zeitlich gestaffelt – gleich zwei gewaltige Feuerwerke statt: eines über der Piazzza del Populo mit Klangwolke und eines beim Circus Maximus. Beide konnten wir von «unserer» Dachterrasse sehen!
     
  5. Bei grossen Plätzen und Stätten sind neben Polizei auch unübersehbar Soldaten der italienischen Armee Esercito präsent: freundlich, hilfsbereit, beruhigend für die etwas verunsicherten Gäste insbesondere aus Übersee.

Fazit: Es ist höchste Zeit und absolut lohnend, wieder einmal für einige Tage nach Rom zu verreisen. Die Stadt ist mehr denn je einzigartig und heute besser erreichbar als noch vor Jahren.

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