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Was ab morgen erlaubt ist

Ab morgen Samstag ist vieles wieder möglich. Von Disco über Rodelbahn und Gokart bis zur Sesselbahn wird in Graubünden vor allem das Freizeitangebot wieder hochgefahren. Jedoch machen nicht alle auf, die dürften.

Olivier
Berger
05.06.20 - 12:00 Uhr
Leben & Freizeit

Mit der Rodel ins Tal runterflitzen

Bei der Rodelbahn Pradaschier laufen die letzten Vorbereitungen auf den Samstag. Diese waren ein wenig umständlicher als sonst, denn auch beim Sommerrodeln müssen die Hygienemassnahmen (mit Beschilderung und Desinfektionsmittel-Spender) umgesetzt werden, wie Lucas Treichler, Marketingbeauftragter der Rodelbahn Pradaschier, erklärt. «Wir haben bereits ein paar Reservierungen aufs Wochenende hin», freut er sich. «Zudem haben wir schon Jahresabos verkaufen können.» Der Seilpark Pradaschier, der sich beim Start der Rodelbahn befindet, muss aber für den Moment noch geschlossen bleiben, wie Treichler ausführt. «Die Platzverhältnisse sind schlicht zu eng, um die Hygienemassnahmen umsetzen zu können.» Das Bergrestaurant «Pradaschier» hingegen nehme am Samstag den Betrieb wieder auf, so Treichler weiter. «Bald können wir endlich alle wieder ein bisschen aufatmen.»

Den Berg hinauf – mit der Bahn

Eigentlich hätte die Älplibahn Malans schon Mitte Mai den Betrieb aufnehmen wollen – coronabedingt ging das aber nicht, wie Verena Treichler vom Vereinsvorstand der Bahn erklärt. Doch nun legt die Älplibahn bald wieder los: am 11. Juni. «Wir hätten gerne schon am Samstag geöffnet, aber wir sind mit den Vorbereitungen noch nicht so weit», so Treichler. Diese Wiedereröffnung können viele Wanderer anscheinend kaum erwarten: Die Älplibahn ist gemäss Treichler schon wieder gut gebucht. Und die Bahn laufe dann auch wieder mit der üblichen Auslastung: Acht Personen pro Bahn. Einzig das «Bergbeizli» muss das Angebot aufgrund der engen Platzverhältnisse in der Küche ein wenig abspecken, wie Treichler weiss. «Eine feine Gerstensuppe, eine Wurst oder hausgemachten Kuchen gibt es aber alleweil.» Treichler, die für die Wirtschaft verantwortlich ist, freut sich darauf, wieder Gäste am Berg empfangen zu dürfen.

Durch die Nacht tanzen? Wohl eher nicht

Musikclubs und Tanzlokale dürfen ab morgen wieder öffnen. Viele werden jedoch geschlossen bleiben. So auch der «Vivai Dance Club» in St. Moritz, wie Clubmanager Ljiljan Markovic erklärt. «Unter diesen Umständen können wir unmöglich öffnen», sagt er. Ihn stören insbesondere zwei Regeln: vier Quadratmeter pro Person im Club und Schluss um Mitternacht. «Wir öffnen jeweils erst um 23 Uhr.» Mit den Auflagen könnte er zudem nur einen Bruchteil der Gäste empfangen. «Normalerweise tanzen hier bis zu 250 Gäste auf engstem Raum.» Generell meint Markovic: Wenn die Disco nicht voll ist, bleibt auch die Stimmung aus. Er hofft jetzt auf weitere Lockerungsschritte des Bundesrats – vor allem auf die kommende Wintersaison hin. Diese sei ohnehin wichtiger für seinen Betrieb als der Sommer. Ähnlich wie im «Vivai» wird die Situation in vielen Bündner Clubs sein. So auch bei der Churer Tanzbar «Selig», die geschlossen bleibt.

Mit dem Gokart Runden drehen

Das Driving Graubünden Center in Cazis war coronabedingt im Dornröschenschlaf. Nur Kurse für Staplerfahrer wurden im Mai wieder gestartet, wie Nicole Erni, Assistentin der Geschäftsleitung, erklärt. Am Samstag fährt nun der Betrieb wieder ganz hoch: Alle Fahrkurse (darunter auch die 2-Phasen-Kurse für Neulenker) bietet das Center wieder an und auch die Gokarts kommen aus der Garage. «Wir sind enorm froh, wieder Kunden empfangen zu dürfen», freut sich Erni. Die Kurse seien auch schon gut ausgebucht, obwohl der Bund die Fristen bei der 2-Phasen-Ausbildung verlängert habe. «Ich denke, viele haben jetzt gut Zeit, einen Fahrkurs zu absolvieren», erklärt sich Erni die grosse Nachfrage. Das Karting sei wegen Corona bei den Kunden auch nicht in Vergessenheit geraten: Für das Wochenende gibt es gemäss Erni bereits Buchungen. «Wir haben aber auch noch viele Stunden, wo die Rennbahn noch frei ist.»

Olivier Berger wuchs in Fribourg, dem Zürcher Oberland und Liechtenstein auf. Seit rund 30 Jahren arbeitet er für die Medien in der Region, aktuell als stellvertretender Chefredaktor Online/Zeitung. Daneben moderiert er mehrmals jährlich die TV-Sendung «Südostschweiz Standpunkte». Mehr Infos

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