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Stall bei Schloss Ortenstein wird nach Brand wieder aufgebaut

Neben dem Schloss Ortenstein hat vor einem Jahr der Stall gebrannt. Dieser wird nun wieder aufgebaut, weil er für das Gesamtbild wichtig ist, wie der Leiter der Kantonalen Denkmalpflege sagt.

05.06.20 - 16:12 Uhr
Leben & Freizeit
Vor einem Jahr stand der Stall in Flammen - jetzt wird er wieder aufgebaut.
Vor einem Jahr stand der Stall in Flammen - jetzt wird er wieder aufgebaut.
KANTONSPOLIZEI GRAUBÜNDEN

Bald ein Jahr ist es nun her, als dunkle Rauchschwaden in der Gemeinde Domleschg beim Schloss Ortenstein aufstiegen. 65 Einsatzkräfte waren vor Ort und haben den brennenden Stall, der gleich neben dem Schloss steht, unter Kontrolle gebracht. Der Sachschaden hat mehrere hunderttausend Franken betragen.

Stall ist wichtig für das Ortsbild

Knapp ein Jahr nach dem Brand wird der Stall wieder aufgebaut und rekonstruiert. Das, obwohl der Stall und auch das Schloss nicht unter Denkmalschutz stehen. Dennoch ist das Schloss mit dem Stall für das Ortsbild wichtig, wie Simon Berger, Leiter Kantonale Denkmalpflege sagt. Das Schloss Ortenstein ist auf einem steil abfallenden Felsen am Eingang des Domleschgs gebaut. Der abgebrannte Stall stünde zwar nicht unter Denkmalschutz, aber auf der Stufe der Gemeinde sei er eine geschützte Baute. «Der Stall ist nicht die älteste Baute auf dem Areal, aber für das Gesamtbild ist er wichtig», so Berger und deswegen sei die Rekonstruierung nach dem Brand wichtig.

Den Stall wieder so zu konstruieren, wie er mal war, ist laut Berger keine Schwierigkeit. «Der Stall ist aus einfachen Materialien wie Stein und Holz gebaut», so Berger. Ausserdem gebe es überbliebene Teile, an denen man genau sehe, wie es mal ausgesehen habe. Auch Hinweise wie Bilder seien vorhanden. Weshalb der Brand im Juni 2019 ausgebrochen ist und was die Ermittlungen der Kantonspolizei Graubünden ergeben haben, wurde nie öffentlich publiziert. Der Vorfall ist jedoch keine Einzelheit, denn feuchtes Heu beispielsweise kann sich von alleine erwärmen und daher anfangen zu brennen:

Die Hintergründe des privaten Schlosses

Das Schloss Ortenstein und das dazugehörige Areal ist im Privatbesitz und für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die heutigen Besitzer sind Erben in fünfter Generation, nachdem das Schloss und die dazugehörigen Güter 1860 von Wolfgang von Juvalta gekauft und so vom Zerfall gerettet wurden. Wann Ortenstein erbaut wurde, ist nicht klar, aber Untersuchungen haben ergeben, dass der Hauptturm spätestens 1269 erstellt worden sein muss.

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