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Eins mit der Natur werden

Der Zauberwald Lenzerheide ist offiziell eröffnet. Auf die Besucher warten unter anderem Lichtkunst und Musik.

14.12.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Seit gestern lädt der Zauberwald Lenzerheide bereits zum siebten Mal zum Entdecken ein. «Der Tag der Eröffnung ist immer etwas Besonderes für uns», erklärt Giancarlo Pallioppi, Präsident des Organisationskomitees, an der Vorpremiere. «Ich erhoffe mir dieses Jahr, dass die Leute einfach nach ihrem Besuch mit einem guten Gefühl aus dem Wald kommen und glücklich sind», so Pallioppi.

Neues zu entdecken

In diesem Jahr gibt es viele Neuigkeiten zu sehen. So ist unter anderem der «Classic Corner» vom Verein Guerillaclassics neu im Zauberwald aufzufinden. Raus aus den Konzerthäusern und mitten unter die Menschen – so lautet das Motto. Vom 13. bis zum 15. Dezember entlockt der Pianist Mischa Cheung dem Klavier klassische Klänge. Ausserdem wird ein Horn-Quartett vom 20. bis zum 22. Dezember beim Classical Corner auftreten. Vom 23. bis zum 25. Dezember ist die Pianistin Galina Vracheva auf der Bühne zu sehen, und schliesslich spielt ein klassisches Klaviertrio vom 27. bis zum 29. Dezember.

«Beim Spielen fühle ich mich sehr mit den Leuten und der Natur verbunden», erklärt Pianist Cheung nach seinem Auftritt an der Vorpremiere. Es sei aber eine Herausforderung, in der Kälte zu spielen. «Ich bin gestern noch extra einkaufen gegangen, damit ich warme Sachen dabei habe», erklärt er.

Auch der Graffitikünstler Fabian Florin, besser bekannt als Bane, ist dieses Jahr das erste Mal im Zauberwald dabei: mit seiner Installation «Muttersprache». «Es geht dabei darum, mit Mutter Natur einmal einen Talk zu haben», erläutert Bane. Man solle merken, dass wir alle Teil der Natur sind. «Wenn wir der Natur schaden, schaden wir auch uns selbst.»

«Hexx Øne» ist die Installation des internationalen Künstlers Calidos aus Barcelona und ermöglicht es den Besuchern, interaktiv mit zwölf grossen erleuchteten Sechsecken zu agieren.

Musik erfüllt den Wald

Das musikalische Programm 2019 verspreche ein einzigartiges Musikerlebnis, heisst es in einer Medienmitteilung der Organisatoren. Den Zauberwald eröffnet hat gestern die Walliserin Sina, und heute geht es weiter mit Manillio. Am 17. Dezember spielt die Berner Mundart-Band Patent Ochsner (Ausgabe von gestern) und einen Tag darauf steht Bastian Baker auf der Bühne. Auch Dabu Fantastic, Kaufmann, Pegasus und Marius Baer musizieren im Zauberwald. Viele weitere Künstlerinnen und Künstler werden im Zauberwald Lenzerheide für Stimmung unter den Besuchern sorgen.

Öffnungszeiten

Der Zauberwald Lenzerheide ist noch bis zum 30. Dezember täglich von 17.30 bis 23 Uhr geöffnet. Tickets sind online unter zauberwald-lenzerheide.ch oder an der Abendkasse verfügbar.

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Den denaturierenden "Zauberwald" finde ich Missstand genug, aber muss die Südostschweiz das ausgerechnet mit dem Titel "Eins mit der Natur werden" auf den Kopf stellen, so sehe ich es, oder interviewte Somedia jene Lebewesen, die bei diesen Temperaturen 24h/Tag im Wald leben, der ihr einziges, ein und alles, "Home is my Castle", ist?
Open Airs und Lichtsmog im Wald, sind das nicht Termini wie Greta, die man heutzutage KENNT? Dank dieser Art widernatürlichem "Zauberwald" entstehen übrigens auch Autoschlangen beispielsweise auf der Südumfahrung Chur (an der ich wohne) zeitweise sichtbar bis quasi an den Horizont Araschgerrank hinauf, mit einer Abgaswolken-Intensität und -Ausdehnung, dass einem eine Tiefgarage als Luftkurort erscheint, als den sich GR offiziell notabene immer noch anpreist, ja, immer nur in den höchsten Tönen schwärmt von: Intakter Natur, reiner Bergluft, Gesundheitstourismus und «Eins mit der Natur werden» – zum Anlocken der Kommerzhamsterradhamster – die Realität spielt keine Rolle?

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