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Farbenfroh ohne Rauch und Lärm

Längst nicht mehr überall werden am 1. August die Raketen gezündet. Immer mehr Gemeinden verzichten nämlich auf das traditionelle Feuerwerk. An zwei Orten gibt es sogar eine umwelt- und tierfreundliche Alternative.

Südostschweiz
31.07.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Feuerwerk
Feuerwerk ist längst nicht mehr überall gefragt.
ARCHIV

Pontresina und Klosters haben sich für den diesjährigen Nationalfeiertag etwas Neues einfallen lassen. Anstatt des traditionellen Feuerwerks steht bei den Bündner Gemeinden dieses Jahr eine Lasershow auf dem Programm.

Für Tier und Umwelt

Diese Lasershow habe verschiedene Gründe, wie der Klosterser Gemeindepräsident Kurt Steck gegenüber Corinne Bischofberger von Radio Südostschweiz sagt: «Klosters unterstützt dieses Jahr die Feierlichkeiten in Form von Laserelektronik. Wir möchten im Sinne der Aspekte Umwelt, Gesundheit und Tiersicherheit Schritt für Schritt vom traditionellen Feuerwerk wegkommen.»

Auch Pontresina habe die gleichen Gründe für die Lasershow, bestätigt der Gemeindepräsident Martin Aebli. Zusätzlich möchte die Gemeinde Pontresina etwas Zeitgemässes ausprobieren. Letztes Jahr feierte die Lasershow in Pontresina Premiere. Aebli sagt ausserdem, dass es keinen grösseren finanziellen Aufwand gäbe. «Die Kosten sind etwa gleich hoch wie bei einem traditionellen Feuerwerk.» 

Die Gemeinde Arosa hat bereits letztes Jahr auf das Feuerwerk komplett verzichtet. Unter anderem wegen der Bären, die im Aroser Bärenland ein neues Zuhause gefunden haben. Laut Tourismusdirektor Pascal Jenny führt Arosa das Feuerwerksverbot weiter fort.

Feuerwerksverbot trotz geringer Waldbrandgefahr. Begrüsst Ihr Arosas Massnahmen?

Ja, das ist doch nur verpufftes Geld.
89%
Nein, Feuerwerk muss sein.
11%
203 Stimmen

Wer ein traditionelles Feuerwerk geniessen will, kann dies aber immer noch in vielen Bündner Gemeinden tun. Chur verzichtet beispielsweise nicht auf das Feuerwerk, wie Stadtrat Tom Leibundgut gegenüber RSO bestätigt. «Die Stadt Chur hat am 1. August kein allgemeines Feuerverbot. Wir sind der Meinung, dass in unserem Rahmen ein Feuerwerk stattfinden kann.»

Werden Lasershows in Zukunft das traditionelle Feuerwerk ablösen? Gemeindepräsident Aebli glaubt daran. «Ich glaube, dass man heute nicht mehr auf Feuerwerk setzen kann, vor allem, wenn es die Gemeinde macht. Privat muss das aber jeder für sich entscheiden.»

Ein weiterer Schritt als Lasershows hat Zürich am diesjährigen «Züri Fäscht» gemacht. 150 farbig leuchtende Drohen flogen über den Zürichsee. Wie lange es wohl geht, bis die fabrigen Drohnen über den Köpfen in Graubünden kreisen? (nua)

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