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Traumfrau aus Jona verzweifelt gesucht

Amors Pfeil traf ihn mitten ins Herz: Ein Konzertgänger aus dem Kanton Bern verliebte sich an einem Musikfestival Hals über Kopf in eine Jonerin. Nun sucht er die Unbekannte verzweifelt im Internet.

20.06.19 - 11:18 Uhr
Leben & Freizeit

Es könnte der Anfang einer grossen Liebesgeschichte sein. Sie beginnt mit einem Hilferuf im Internet, einem Facebook-Post mit vielen Ausrufezeichen, verfasst in Grossbuchstaben. Er habe sich unsterblich verliebt, schreibt ein User in der Gruppe «Du bisch vo Jona» – verliebt in eine Jonerin. «Bitte, ihr müsst mir helfen!» Am Musikfestival Stars of Sounds hätten sie zusammen getanzt, er und seine Traumfrau. Zur Musik von Parov Stelar. Das ist alles, was er von seiner Angebeteten weiss – und dass sie «einfach wunderschön» gewesen sei.

Ins Schwärmen gerät der Verfasser der Nachricht auch noch Tage später: «Weltklasse» sei sie gewesen, die Frau, «es hat einfach ‘Bäm’ gemacht.» Seine Stimme überschlägt sich fast am Telefon. Doch von vorn.

«Unverhofft kommt oft»

Adrian Bigler, so heisst der Mann, den Amors Pfeil getroffen hat, machte sich vergangenen Freitag auf ans Festival Stars of Sounds. Der Konzertbesuch im Bernerischen Aarberg sei ein spontaner Entscheid gewesen. «Erst hatte ich gar keine Lust dazu», sagt der 44-Jährige, der als Monteur arbeitet. Dass er sich von den Kollegen «überschnurren» liess, könnte man rückblickend fast als Schicksal auslegen: «Unverhofft kommt oft», sinniert er.

Am Festival, rechts von der Bühne, traf er schliesslich auf jene Frau, die ihm gewaltig den Kopf verdrehte. Weil seine Herzdame aber in Begleitung eines Mannes war, hielt sich der Berner mit Avancen zurück. «Wir hatten einen lustigen Abend in der Gruppe, feierten und genossen die Musik», schildert er. Wie die schöne Unbekannte heisst, weiss «Tschigi», so sein Spitzname, allerdings nicht. Nur, dass sie aus Jona kommt, ist ihm geblieben: Dort wohne nämlich auch sein Gotti. Als die Traumfrau ihn antanzte – es war zu einem Song von Parov Stelar – war er etwas irritiert: Dass der Mann an ihrer Seite nur ein Kumpel war, erfuhr er nämlich erst beim Abschied. Er sei ihr noch nachgerannt, zum Bus und auf den Parkplatz – vergeblich. Die Frau, die unbekannte Schöne, war weg.

Romantiker, der nicht aufgibt

Bigler versucht nun in mehreren Facebook-Gruppen sein Glück. Auch die Organisatoren des Festivals haben seinen Aufruf geteilt.

Seine Traumfrau sei etwa 30-Jährig und habe braune Haare. Am Konzertabend trug sie einen blauen Pullover. Er selber hatte ein rotes Käppi auf. «Wenn sie das liest, müsste sie sich erkennen», sagt er. Am besten solle sie ihn über die Facebook-Gruppe «Du bisch vo Jona» anschreiben.

Der Romantiker hofft fest, dass er seine Auserwählte findet. Seit zwei Jahren sei er single. «Es wäre an der Zeit, dass das Karma mal wieder auf meiner Seite steht.»

 

Link zum Facebook-Aufruf: https://www.facebook.com/groups/635209726532836/

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