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Das Geld für ein neues Lernzentrum ist beisammen

Der Verein Child Aid Papua des Glarners Jonas Müller hat genug Geld gesammelt, um ein Bildungs- und Umweltzentrum in einer abgelegenen Gegend Indonesiens zu bauen. Ein besonderer Dank geht an die Glarner: Sie sind für 80 Prozent der Spendengelder verantwortlich.

Südostschweiz
13.02.19 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Jonas Müller (Mitte) kann mit seinem Verein Child Aid Papua auch dank grosszügigen Glarnern ein neues Lernzentrum bauen.
Jonas Müller (Mitte) kann mit seinem Verein Child Aid Papua auch dank grosszügigen Glarnern ein neues Lernzentrum bauen.
PRESSEBILD

Der Verein Child Aid Papua setzt sich für ein besseres Leben der Kinder und Jugendlichen in den abgelegenen Provinzen von West-Papua, Indonesien, ein. Jedes Kind soll ein Recht auf Bildung, Gesundheit und damit bessere Perspektiven im Leben haben. Der Verein des Näfelser Jonas Müller sehe darin ebenfalls den Schlüssel zu einem nachhaltigen Umweltschutz, schreibt er in einer Mitteilung.

Nun wurde der Grundstein für den Ausbau der zukünftigen Bildungs- und Umweltschutzprojekte gelegt.

In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein Vorbild

Die Sicherstellung der Finanzierung war auch der Hauptgrund für den zweimonatigen Aufenthalt des Umweltlehrers Jonas Müller in der Schweiz. Der Vereinsvorstand setzte während dieser Zeit alle möglichen Hebel in Kraft und vertrat seine Projekte an öffentlichen Vorträgen, vor interessierten Klassen, bei Stiftungen und Organisationen und am Weihnachtsmarkt in Glarus. Dass die notwendigen Spendengelder von 80 000 Franken erreicht werden konnten, hat vor allem auch mit der Unterstützung im Kanton Glarus zu tun: Rund 80 Prozent der Spendengelder stammen aus dem Glarnerland.

Jonas Müller reiste Ende Januar wieder zurück nach Indonesien, um sich unverzüglich den Vorbereitungsarbeiten für das Lernzentrum zu widmen. Aufgrund der limitierten baulichen Ressourcen und der Abgeschiedenheit des Gebietes bedeutet das Bauprojekt eine enorme logistische Herausforderung.

In Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein Vorbild

Für das rund 120 Quadratmeter grosse Lernzentrum werden ausschliesslich einheimische, umweltfreundliche Baumaterialien verwendet. Damit die Schülerinnen und Schüler auch am Abend lernen können, wird das Lernzentrum zudem mit Solarenergie ausgestattet. Dem Verein Child Aid Papua ist es ein grosses Anliegen, nebst der Bildungsarbeit auch in Sachen Umweltschutz ein gutes Vorbild in dieser Region zu sein.

Wenn alles nach Plan verläuft, erhofft sich der Vereinsvorstand, dass das Bildungs- und Umweltzentrum im Juni eröffnet werden kann. Das Interesse nach Bildung und Umweltschutz ist bei der einheimischen Bevölkerung in den letzten Monaten stark gestiegen. Grund dafür ist sicherlich auch die rasant steigende Anzahl von Touristen, die diese Gegend besuchen, was wiederum mehr ökologische Sensibilität erfordert.

Die operativen Projektkosten können zurzeit dank den Mitgliedern des Vereins Child Aid Papua finanziert werden. Der Verein zählt aktuell rund 140 Mitglieder. Mit einem weiteren Mitgliederzuwachs und zusätzlichen Spenden wird es möglich sein, der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen.

Der Vorstand erhofft sich deshalb, dass die Zahl der Mitglieder in den nächsten Monaten weiter ansteigen wird. Die Höhe des Mitgliederbeitrags kann selbst bestimmt werden.

Der Aufbau des Bildungs- und Umweltzentrums kann auf der Webseite www.childaidpapua.ch sowie auf den Social Media Kanälen von Child Aid Papua mitverfolgt werden. (so)

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