×

So könnt Ihr dem Winterblues entgegentreten

Die kürzeren und dunklen Tage der kalten Jahreszeit raubt uns Energie und Motivation. Mit diesen Tipps könnt Ihr herausfinden, ob die Winterdepression schon bei Euch angekommen ist und was Ihr dagegen unternehmen könnt.

Corinne
Raguth Tscharner
21.11.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Wer den ganzen Tag im Büro sitzt und nur wenig Tagesllicht abbekommt, könnte dem Winterblues verfallen.
Wer den ganzen Tag im Büro sitzt und nur wenig Tagesllicht abbekommt, könnte dem Winterblues verfallen.
KEYSTONE

Der Winter steht vor der Tür und die Tage werden immer kühler, kürzer und dunkler. Das kann auf das Gemüt schlagen. So sehr, dass man sich ständig schlapp fühlt und vielleicht das Bett am liebsten gar nicht mehr verlassen möchte. Winterdepression oder Winterblues wird dieses Stimmungstief zur kalten Jahreszeit auch gerne genannt.

«Dieses Phänomen kennen wir», sagt Dr. Henrik Berthel, Oberarzt bei den Psychiatrischen Diensten Graubünden (PDGR) in Davos. Die saisonale Depression beginne häufig bereits im Herbst und unterscheide sich betreffend der Symptome nicht wesentlich von einer sonstigen Depression.

Ob man unter einer Winterdepression leide, merke man an verschiedenen Faktoren, so Berthel weiter. Beispielsweise wenn die Stimmung über eine längere Zeit hinweg anders sei als sonst – über zwei Wochen oder mehr. «Wenn man bedrückt oder traurig ist. Aber auch ein Verlust von Interesse und der Freude an Dingen, die einem früher Freude gemacht haben, ein erhöhtes Schlafbedürfnis und ein allgemeines Gefühl von Energie- und Kraftlosigkeit weisen auf eine saisonale Depression hin», sagt der Oberarzt.

Wenn man sich unsicher sei, könne man sich zwei grundsätzliche Fragen stellen:

  • Habe ich mich im letzten Monat häufig niedergeschlagen und bedrückt gefühlt?
  • Habe ich im letzten Monat deutlich weniger Freude an Dingen gehabt, die mir sonst gut tun?

Wer diese zwei Fragen mit Ja beantwortet, kann sich jederzeit telefonisch oder per Mail bei der PDGR melden oder seinen Hausarzt kontaktieren.

Mehr Bewegung und mehr Sonne hilft

Ein Auslöser für die gedrückte Stimmung zur kalten Jahreszeit kann unter anderem das fehlende Sonnenlicht sein. «Die Sonne löst in unseren Körper aktivierende Prozesse aus und reguliert die zentralen Schlaf- und Antriebshormone», erklärt Berthel. Wenn das Sonnenlicht also abnimmt, dann kann es sein, dass man sich müder und weniger aktiv fühlt. «Deshalb ist es wichtig, dem aktiv entgegenzusteuern», so Berthel.

Ein Weg, wie man sich vor einer Winterdepression wappnen kann, ist es beispielsweise bei der Ernährung ganz bewusst auf frisches Obst und auf Kohlenhydrate als Energiespender zu achten. Auch ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft kann hilfreich sein. Am besten tagsüber, wenn der Körper noch etwas Licht aufschnappen kann. «Zur Krankheitsprävention oder Therapie gibt es auch spezielle Lichtstimulationen», sagt Berthel. Die PDGR verfüge beispielsweise über Lampen oder Lichtwecker, die die Stimulation des Sonnen- und Tageslichts simulieren können.

Corinne Raguth Tscharner ist stellvertretende Chefredaktorin Online und Zeitung und Chefin vom Dienst bei «suedostschweiz.ch». Zuvor erlernte sie das journalistische Handwerk als Volontärin in vier verschiedenen Redaktionen (Print, Online, Radio, TV) und war als Online-Redaktorin tätig. Mehr Infos

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR