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Fläscher Beleuchtungskonzept gewinnt Beugger-Preis

Die Gemeinde Fläsch setzt auf innovative Technologie, um seine Strassen und Wege zu beleuchten - oder eben nicht zu beleuchten. Dafür erhält Fläsch nun 25'000 Franken von der Elisabeth und Oscar Beugger Stiftung.

Südostschweiz
07.11.18 - 13:37 Uhr
Leben & Freizeit
Dank solcher Lampen kann Fläsch sein Strassenbeleuchtung reduzieren und steuern.
Dank solcher Lampen kann Fläsch sein Strassenbeleuchtung reduzieren und steuern.
PRESSEBILD

Alle zwei Jahre vergibt die Naturschutzorganisation Pro Natura den «Elisabeth und Oscar Beugger Preis» für beispielhafte Projekte an private oder öffentlich-rechtliche Institutionen. 2018 erhalten erstmals zwei Projekte den Preis, die sich mit Thema «Reduktion von künstlicher Beleuchtung zum Schutz von Tieren» befassen, wie es in einer Mitteilung von Pro Natura heisst. Einer der Preisträger ist die Gemeinde Fläsch, die für das Projekt «Emissionsreduzierte öffentliche Beleuchtung» die Hälfte des mit 50'000 Franken dotierten Preisgeldes in Empfang nehmen kann.

Mit dem Projekt sollen in der ganzen Gemeinde Fläsch die Lichtemissionen und der Energieverbrauch reduziert und die Lichtqualität verbessert werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Dazu gehören die Reduktion der Lichtpunkte, die Einrichtung einer Bedarfssteuerung, sowie eine Anpassung von Farbtemperatur und Lichtspektrum der öffentlichen Beleuchtung.

Von diesen Massnahmen profitieren die gefährdeten Fledermausarten Mausohr und Hufeisennase, die dunkle «Korridore» brauchen, um zu ihren Nahrungsgebieten zu fliegen. Das Projekt der Gemeinde Fläsch bringt beispielhaft mehrere Bedürfnisse unter einen Hut: eine sichere und gleichzeitig energiesparende Strassenbeleuchtung für die Bevölkerung und den Schutz gefährdeter Tierarten vor zu viel Kunstlicht, schreibt Pro Natura als Begründung für die Preisvergabe.

Beugger-Preis und Beugger-Stiftung

Der «Elisabeth und Oscar Beugger Preis» wird von Pro Natura im Auftrag und im Namen der «Emanuel und Oscar Beugger Stiftung» verliehen. Alle zwei Jahre wird der Beugger-Preis an beispielhafte Naturschutzprojekte in der Schweiz vergeben. Ausgezeichnet werden Projekte aus den Sparten «Artenschutz und Artenförderung», «Schutzgebiete» sowie «Landschaftsschutz». Der Preis, mit 50'000 Franken dotiert, ist einer der bedeutendsten Naturschutzpreise der Schweiz.

Die «Emanuel und Oscar Beugger Stiftung» mit Sitz in Basel wurde im Jahr 2004 von Elisabeth Beugger gegründet. Der Name der Stiftung erinnert an Oscar Beugger, ihren im Februar 2004 verstorbenen Ehemann, und an dessen Vater, Emanuel Beugger. Die ausschliesslich gemeinnützige Stiftung bezweckt die Förderung von Projekten und Institutionen auf dem Gebiet des Natur- und Tierschutzes in der Schweiz.

Fläsch ist sich Auszeichnungen langsam gewohnt: Der Schweizer Heimatschutz zeichnete das Weinbaudorf 2010 mit dem Wakkerpreis aus.

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