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Am Burgerfestival gibts alles andere als banale Brötchen

Burgertrucks aus der ganzen Schweiz und sogar aus Deutschland haben am 1. Burgerfestival in Chur ihre Kreationen präsentiert. Die Gästezahl hat die Erwartungen der Veranstalter übertroffen.

Ursina
Straub
15.10.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit

Nein, der schwarze Burger lag nicht zu lange auf dem Grill! «Die pechschwarzen Brötchen sind mit Pflanzenkohle eingefärbt», erklärt der Burgerbrater am Korean-Burgers-Stand. Der Hingucker verkaufe sich gut. «Der Wasabi Black schmeckt aber wie ein gewöhnlicher Burger.»

Wobei: Gewöhnlich ist am 1. Burgerfestival in Chur kaum ein Hamburger. Über 50 Variationen der heissen Brötchen wurden von Freitag bis Sonntag an 18 Burgertrucks und -ständen auf der Oberen Au angeboten; daneben gabs an drei Ständen Süsses. Rund 13 000 Besucherinnen und Besucher haben die Burger probiert. «Das sind etwas mehr Gäste als erwartet», sagt Oliver Oetjen, der beim Burgerfestival für die Kommunikation zuständig ist. Die Liebhaber der heissen Brötchen seien teilweise von weit her angereist, weiss Oetjen. «Die Leute lieben anscheinend Burger.»

Mit profanem Fast Food haben die Burger wenig gemein. Zu unterschiedlich sind sie, zu originell und mit viel Liebe zum Detail hergestellt. Um die Luma-Burger etwa kommen nicht irgendwelche Brötli. «Wir wollen wissen, wie die Hefeteigbrötchen hergestellt werden und haben deshalb eine Produktion begleitet», sagt der Koch Dominik Altorfer.

Lachs-Burger und Alpakafleisch

Etwas Neues ausprobieren wollte Derrick Pieper, wie er an der Theke des schwarzen Trucks von Peruvian Bros erklärt. Deshalb hat Pieper einen Fischburger kreiert und Zanderfilets im Bierteig mit Süsskartoffeln zwischen zwei Brotscheiben geklemmt. Der Fischburger sei nicht der Bestseller, aber das Angebot dafür um eine Variation reicher. Beliebt ist dafür der Lachs-Filet-Burger mit Meerrettichmousse. «Er läuft bei uns am besten», sagt Wladi Wins von Label 7 erfreut.

Fleisch von Lamas und Alpakas kommt in den Lapaca-Burger. Die Lamas haben im bernischen Kiental auf 2000 Metern Höhe gegrast. ​Das Banner am Stand wirbt mit «Jährlich limitiert. Exklusiv. 100 % Schweiz.» Zu langen Erklärungen bleibt wenig Zeit, die Schlange vor dem Grill ist lang. «Es dauert einen Moment», vertröstet der Hamburgerbrater die Wartenden.

Und schliesslich gibts auch Burger von Wasserbüffeln. «Wir verwerten das ganze Tier», betont Michael Batt von Rheintal Catering. Die Edelstücke kommen in seinen Restaurants auf den Tisch. «Aus den Bratenstücken machen wir Pulled Burger, aus den Schnitzeln die Schnitzelburger und aus dem Hackfleisch die Büffel-Burger.»

Indisch und jordanisch

Die 21 Foodtrucks kommen aus Graubünden, aus Basel, Bern und Zürich, ja selbst aus Stuttgart. Und natürlich bieten sie auch fleischlose und vegane Burger an. Etwa den vegetarischen Samosaburger am Stand von Singh Lakhi. Oder den Hummus-Burger vom jordanischen Foodtruck Soul Köfte: Kichererbsenpüree, knackiger Salat, süsse Peperoni, frische Minzen, selbst gemachte Sesamsauce. «Unser Klassiker», so der flinke Burgerbrater. «Total vegan und sehr beliebt.»

Ursina Straub schreibt als Redaktorin der «Südostschweiz» für den Regionalteil der Zeitung und für Online. Ihre Themenschwerpunkte sind Landwirtschaft, Alp, Jagd, Grossraubtiere, Natur; zudem berichtet sie regelmässig aus dem Grossen Rat. Die gelernte Journalistin, diplomierte Landwirtin und Korrektorin EFA ist auch Leiterin Qualität. Mehr Infos

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