×

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer - viele aber schon

Gefährdete Vögel brauchen besondere Führsorge. Bei Rapperswil-Jona wurden deshalb Nist-Plattformen für zwei dieser Arten, die Flussseeschwalbe und die Lachmöwe, eingerichtet. Mit Erfolg, wie der Kanton meldet.

Südostschweiz
07.08.18 - 10:46 Uhr
Leben & Freizeit

Flussseeschwalben und Lachmöwen gehören in der Schweiz zu den gefährdeten Vogelarten und bedürfen besonderer Schutzmassnahmen. Seit vielen Jahren nimmt die Gemeinde Rapperswil-Jona dabei eine Vorreiterrolle ein. Auf extra für diese Vogelarten eingerichteten Plattformen haben dieses Jahr rund 25 Flussseeschwalben-Paare und fünf Lachmöwen-Pärchen genistet, wie der Kanton St. Gallen in einer Mitteilung schreibt.

Eine erste solche Plattform aus Holz wurde bei Wurmsbach bereits 1984 errichtet, im Jahr 2000 ersetzt und nun durch eine langlebigere Metallkonstruktion ausgetauscht. An vielen ihrer angestammten Nistplätze waren die beiden Arten durch die grössere Mittelmeermöwe verdrängt.

Alles eine Frage der Zeit

Um zu verhindern, dass sich die Grossmöwen auch auf den Plattformen breit machen, wurden darüber im Frühjahr Netze gespannt, damit die Vögel auf andere Standorte ausweichen müssen. Flussseeschwalben und Lachmöwen, die beide später mit dem Nisten beginnen, konnten sich dann auf den für sie vorgesehenen Flächen einrichten.

Das Artenförderungskonzept wird durch das kantonale Amt für Natur, Jagd und Fischerei finanziert und durch die Stadt Rapperswil-Jona und externe Fachleute umgesetzt.

Nisthilfen für Rauchschwalben in Ställen

Einen anderen Ansatz mit dem gleichen Ziel verfolgt die Stadt Rapperswil-Jona bei einem Nisthilfeprojekt für Rachschwalben. Anfang dieses Jahres wurden 100 Nisthilfen an Landwirte aus der Region Rapperswil/Eschenbach verteilt, die diese in ihren Ställen montiert wurden, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt.

Nun hat die Stadt Fazit gezogen und festgestellt, dass die Mehrheit der Nisthilfen bereits von Rauchschwalben als Brutplätze in Beschlag genommen wurden. Und weil Rauchschwalben meist ein Leben lang die gleichen Nistplätze aufsuchen, rechnet man damit, dass das Projekt langfristig von Erfolg gekrönt werden dürfte.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu Leben & Freizeit MEHR