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Gewitterwarnung am Wochenende - so übel kann es werden

Der Wetterbericht fürs Wochenende sieht nicht wirklich rosig aus. Heftige Gewitter mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter werden erwartet. Das Hauptproblem in der Region Südostschweiz bleibt allerdings trotzdem ein anderes.

Südostschweiz
20.07.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Unwetter
Am Wochenende werden lokal heftige Niederschläge erwartet.
THEO GSTOEHL

Am Wochenende - insbesondere am Samstag wird in der Südostschweiz viel Niederschlag erwartet. Aufgrund von Gewittern, kann es lokal zu sehr heftigen Regenfällen kommen. Dies könne zu Murgängen führen, welche allerdings aktuell nicht das grösste Problem darstellen, wie das Amt für Wald und Naturgefahren auf Anfrage von Radio Südostschweiz erklärt.

30 Liter pro Quadratmeter

Mengenmässig sei es aufgrund der lokalen Unterschiede sehr schwer zu sagen, wie viel Regen es wo gibt, so Stefanie Wermelinger von Metotest. «Wir befinden uns im Moment in einem sogenannten «Trog», daher ist die Wettersituation sehr unbeständig». Es könne in gewissen Tälern beinahe kein Niederschlag geben und im Tal nebenan bis zu 30 Liter pro Quadratmeter, so Wermelinger weiter. 

Solche lokal heftige Gewitter führen wiederum zu einem anderen Problem: der Murgang-Gefahr, wie Andreas Huwiler, Geologe beim Amt für Wald und Naturgefahren, sagt: «Ein solch trockener Boden, wie wir ihn momentan haben, kann im ersten Moment noch gar kein Wasser aufnehmen. Es fliesst also beinahe das ganze Regenwasser zum Abfluss.» Diese Problematik könne zu Murgängen führen. Ein Starkregen reisst in den Bächen Geröll und Steine mit, welche in Form eines Murganges die Dörfer bedrohen könnten. Weil die Stärke der Gewitter praktisch nicht vorhersehbar sei, können im Voraus nicht wirkliche Massnahmen getroffen werden, so Huwiler.

Waldbrandgefahr bleibt Hauptproblem

Solche Gewitter seien für die Waldbrandgefahr im Prinzip nur «ein Tropfen auf den heissen Stein». Die Waldbrandgefahr werde trotz der lokal kräftigen Niederschläge vom kommenden Wochenende akut bleiben. «Es ist weiterhin viel Vorsicht geboten. Solche Gewitter entschärfen die Situation bezüglich Waldbrandgefahr keineswegs», schliesst Andreas Huwiler ab.

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