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900 Musiker blasen in Gommiswald den Marsch

Ein grosses Fest lockt Tausende Jungmusiker nach Gommiswald. Am gleichen Wochenende finden dort der Kreismusiktag und das kantonale Jugendmusiktreffen statt. Zum Party-Auftakt gibt es ein Klassentreffen. So soll der Grossanlass ein Dorffest für die ganze Region werden.

Südostschweiz
16.05.18 - 04:30 Uhr
Leben & Freizeit
Voller Vorfreude: Das OK des musikalischen Wochenendes in Gommiswald ist für den grossen Andrang bereit.
Voller Vorfreude: Das OK des musikalischen Wochenendes in Gommiswald ist für den grossen Andrang bereit.
zVg

Mit Trompeten, Violinen und Querflöten nehmen vom 1. bis 3. Juni Tausende Jungmusiker Gommiswald ein. Denn die Musikgesellschaft Gommiswald hat am ersten Juni-Wochenende zum grossen Treffen eingeladen. Über zwei Tage verteilt, zeigen knapp 2000 Jungmusiker ihr Können. «Den Auftakt macht am Samstag der Kreismusiktag Linth für Blasmusikvereine», erklärt Xaver Thoma, Vereinspräsident der Musikgesellschaft Alpenrösli Gommiswald und Mitglied des Organisationskomitees (OK). In verschiedenen Kategorien spielen an diesem Tag die Blasorchester mit- und gegeneinander. «Für das Bewertungsspiel haben sich 16 Vereine angemeldet. Das ist ein neuer Rekord», sagt Thoma stolz.

Alle Vereine aus der Region dabei

Auch die weiteren Programmpunkte des Kreismusiktages haben bei den Blasmusikern Anklang gefunden. «Für die Parade haben sich 19 Vereine aus der Region und umliegenden Kantonen angemeldet», sagt Thoma. «Das sind über 900 Musiker, welche gemeinsam in einem Umzug auf der Rickenstrasse Marschmusik spielen.»

Besonders erfreut ist er darüber, dass sich alle 14 Vereine des Wahlkreises See-Gaster angekündigt haben. «Aber ich musste einigen Vereinen auch absagen, da der Anlass sonst zu gross geworden wäre.»

Anschliessend an den Kreismusiktag findet gleich tags darauf das vierte St. Galler Jugendmusiktreffen in Gommiswald statt. «Das war ein besonderer Wunsch von mir. Denn dieser Tag war noch nie ennet dem Ricken», sagt der Vollblutmusiker, der gar als Ohrring einen goldenen Notenschlüssel trägt.

31 Formationen mit 800 Jungmusikern haben sich für den kantonalen Anlass angemeldet. «Es gibt einen spielerischen Wettbewerb, die Vorführung des Gesamtchors, bei dem alle Musiker miteinander spielen, und verschiedene Platzkonzerte», sagt Thoma.

Speziell am Sonntag ist, dass im Gegensatz zum Vortag kein Alkohol auf dem Gelände mehr ausgeschenkt wird. Dies sei eine Vorgabe des Blasmusikverbandes. «Nicht einmal beim Apéro wird es etwas geben.»

Ein Dorffest für alle

Die Veranstaltung soll aber nicht nur Musiker anziehen. Über beide Tage hinweg erwarten die Organisatoren 4000 bis 5000 Besucher und Zuschauer auf dem Festge-lände rund um die Primarschule Gommiswald. «Es soll ein Gross-anlass für Jung und Alt aus der ganzen Region werden», sagt Thoma.

Neben einer Essmeile und dem grossen Festzelt gebe es deswegen auch weitere, kleinere Zelte und Bars. «Im grossen Zelt spielt eine Blasmusik. Am Freitag- und Samstagabend sind auf dem Gelände aber auch Ländler- sowie Partymusiker zu finden.»

Um das Gefühl des Dorffests zu unterstreichen, beginnt das Wochenende am Freitagabend mit einem Klassentreffen aller ehemaligen Schüler aus Gommiswald, Rieden und Ernetschwil. Knapp 600 Personen haben sich für diesen Anlass angemeldet. «Der äl-teste Teilnehmer ist 82 Jahre alt, während der jüngste erst 2017 seine obligatorische Schulzeit abgeschlossen hat», sagt Thoma.

Die Vorfreude des Gommiswalders ist deutlich zu spüren. Seit eineinhalb Jahren plant er gemeinsam mit den restlichen Mitgliedern des OKs dieses Wochenende. «Wir haben bereits 2013 in Gommiswald einen Grossanlass durchgeführt. Von diesen Erfahrungen konnten wir etwas zehren», sagt Thoma.

Auf Patrouille in der Nacht

Die Kosten für den Anlass werden durch Sponsoren gedeckt. Die In-frastruktur wird der Musikgestellschaft von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. «Die Jury wird aus dem kantonalen Kulturfonds bezahlt, für den Rest mussten wir selber eine Lösung finden.»

Damit während des Fests alles läuft, sind 220 Arbeitskräfte in 850 Schichten zu mehreren Stunden eingeteilt. «Für die Sicherheit haben wir Securitys mit Hunden engagiert. Das war eine Empfehlung der Kantonspolizei.» Diese sowie der Rettungsdienst stünden ebenfalls am ersten Juni-Wochenende in Bereitschaft.

Bevor das Fest überhaupt beginnt, werden auch die Helfer selbst in der Nacht patrouillieren. «Schon am Freitagabend haben wir alles installiert. So stehen beispielsweise schon die Kaffeemaschinen in den Festzelten. Deshalb werden auch wir das Gelände überwachen», erklärt Thoma.

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