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Chinese zahlt 10 000 Franken für einen Whisky

Im Hotel «Waldhaus am See» in St. Moritz hat ein Chinese ein Vermögen ausgegeben: Er zahlte für zwei Zentiliter Macallan 10 000 Franken.

Kristina
Schmid
02.08.17 - 15:09 Uhr
Leben & Freizeit

Der Whisky stand eigentlich gar nicht zum Verkauf. Eigentlich, weil es weltweit nur noch eine einzige Flasche Single Malt aus dem Jahre 1878 gibt. Eigentlich, weil sie dem Hotel «Waldhaus am See» in St. Moritz jahrelang TV-Präsenz bescherte – denn die Flasche lagerte im Keller des Hotels. Eigentlich, weil die Besitzer die Flasche als Sammlerobjekt betrachteten. Deshalb war auch der Preis so hoch angesetzt: Für zwei Zentiliter zahlt man stolze 10 000 Franken.

Und doch stand er zum Verkauf. Denn der 1878er-Macallan stand irgendwo auf der 56-seitigen Whisky-Karte eben drauf, wie Hotelier Sandro Bernasconi gegenüber «20 Minuten» berichtete. Eine kleine Gruppe Chinesen habe am vergangenen Wochenende die Whisky Bar besucht, darunter auch jener Gast, der sich ausgerechnet einen Schluck von diesem einen Macallan gönnen wollte.

«Ich war total überrascht. Ich erklärte dem Gast, wir würden diese Flasche nicht verkaufen, da die Flasche beim Öffnen den Sammelwert verliert», erklärt Bernasconi im Interview mit RSO. «Ich hätte die Flasche lieber als Sammelstück behalten. Ich wusste aber nicht so recht weiter, weshalb ich bei meinem Vater den Rat suchte.»

27 Jahre war der Whisky im Fass gelagert worden, 1905 wurde er in die Flasche abgefüllt. Und nun öffnete Bernasconi die Flasche – äusserst vorsichtig. Denn der Korken war wegen des Alters sehr weich geworden und drohte zu brechen. Doch es hat geklappt.

Und wie schmeckt nun dieser Whisky?

Auch der Gast war sehr bewegt, wie Bernasconi sagt. Er habe lange daran gerochen, bevor er den ersten Schluck schliesslich probiert habe.

Nun, da die Flasche geöffnet ist, hofft Bernasconi auf weitere Sammler und Liebhaber, welche diesen Whisky in der Bar im Hotel «Waldhaus am See» in St. Moritz probieren wollen.

Kristina Schmid berichtet über aktuelle Geschehnisse im Kanton und erzählt mit Herzblut die bewegenden Geschichten von Menschen in Graubünden. Sie hat Journalismus am MAZ studiert und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Rheintal, worüber sie in ihrem Blog «Breistift» schreibt. Mehr Infos

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"Olle Kamellen" scheinen mir im Tourismus leider wohlbekannt. Dass sie sich auch noch zu Höchstpreisen verkaufen lassen, dürfte eher einer Schnapsidee entspringen.
Mit meinem Gesundheitstourismus hat das aber - wie praktisch alles andere von GRF Angebotene auch - nichts zu tun.

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